Wie sich unser Leben verändert, wenn wir unsere Körperhaltung verändern
Unsere Körperhaltung hat einen starken Einfluss auf die Qualität und Art unseres Lebens. Je nachdem, wie wir uns fühlen, verändert sich auch unsere Haltung. Sind wir nachdenklich oder bedrückt uns etwas, fallen die Schultern nach vorne und der Rücken krümmt sich. Freuen wir uns, sind stolz und mit unserer Leistung zufrieden, richten wir uns auf, gehen in eine heldenhafte Position über und nehmen die Arme oft hoch.
Unsere Körperhaltung ist eine Gewohnheit und verändert sich je nach Situation. Genauso wie unsere Gefühlslage die Körperhaltung beeinflusst, hat auch ebenso die Körperhaltung Einfluss auf Emotionen, Gefühle und Entscheidungen.
Nehmen wir eine aufrechte und stabile Körperhaltung ein, nehmen die Gefühle von Selbstsicherheit, Fokus, Konzentration und der Testosteronspiegel zu. Die Angst wird reduziert und der Cortisolspiegel (das Stresshormon) gesenkt. Eine gekrümmte und in sich eingefallene Haltung vermindert die Motivation, sorgt für Unentschlossenheit, verstärkt Gefühle der Angst und vermindert das Selbstvertrauen.
Je nachdem für welche Körperhaltung wir uns entscheiden, können wir unsere Psyche, Emotionen, Energieniveau und unsere körperliche Gesundheit negativ oder positiv beeinflussen.
Mehr Energie
Unsere Körperhaltung hat einen starken Einfluss auf das Energieniveau. Mit einer aufrechten Körperhaltung können das Blut und die Lymphflüssigkeit ungestört durch den Körper fließen. Die Zellen werden mit mehr Sauerstoff beliefert, die Konzentration gesteigert und der emotionale Zustand verbessert.
Eine krumme Körperhaltung komprimiert das Gewebe, was die Sauerstoffzufuhr hemmt. Zellen, die nicht atmen können, vermindern ihre Funktion und sterben schließlich. Bereits 2 Minuten in einer aufrechten Körperhaltung helfen, das Energieniveau zu steigern, mit Stress besser umzugehen und sich besser zu fühlen.
Bessere Stimmung
Befinden wir uns in einer aufrechten Körperhaltung und schwingen die Arme auf und ab, fühlen wir uns energievoller, glücklicher und positiver. Lassen wir Arme hängen, fallen auch die Schultern schneller nach vorne, was wiederum Gefühle von Traurigkeit, Einsamkeit, und Trägheit verstärkt.
Bessere Kontrolle eigener Emotionen
Je nachdem wie die Körperhaltung ist, wird der Hormonspiegel anders beeinflusst. Die Hormone, die in unserem Körper dominieren, verändern unsere Stimmung und unseren Gemütszustand. Unsere Körperhaltung hat auch Einfluss auf Erinnerungen. Sie kann entweder dazu führen, dass wir uns mehr an Negatives oder Positives zurückerinnern.
Sitzen wir in einer krummen leicht nach vorne gebeugten Position und schauen nach unten, kommt es oft dazu, dass wir uns hoffnungslos, hilflos und machtlos fühlen und uns an negative Situationen zurückerinnern. Sitzen wir aufrecht und schauen hoch, wird es schwieriger bis fast unmöglich sich an hoffnungslose, hilflose, machtlose und negative Situationen zurückzuerinnern. In dieser Position ist es einfacher, an etwas Positives zu denken.
Eine aufrechte Position verbessert auch das allgemeine Gedächtnis. Die gerade Haltung unterstützt den Blutfluss und die Sauerstoffversorgung zum Gehirn, was die Konzentration und Funktionsweise vom Gedächtnis steigert.
Mehr Selbstvertrauen
Befinden wir uns in einer aufrechten Körperhaltung, stärkt dies das Selbstvertrauen. Der Blick nach vorne, gibt Zuversicht, hilft Lösungen zu finden und motiviert, den eigenen Fähigkeiten zu vertrauen und diese auszubauen. Eine krumme Haltung verstärkt dagegen die Angst zu versagen, erhöht die Konzentration auf eigene Fehler und legt den Fokus auf das Negative.
Bessere Verdauung
Bei einer nach vorne gekrümmten kyphotischen Körperhaltung fallen die Schultern und die Brust nach vorne, sodass der gesamte Brustkorb und der Bauch komprimiert werden. Eine mechanische Kompression dieser Art auf Herz und Lungen stört die Sauerstoffversorgung im gesamten Körper. Auch der Magen und Darm werden in seiner Funktion gestört. Der Speiseröhrenschlitz im Zwerchfell und der Speiseröhrenschließmuskel können dadurch geschwächt werden, sodass Magensäure in die Speiseröhre gelangt und Sodbrennen verursacht. Durch die starke Krümmung wird die Verdauung verlangsamt, Nährstoffe schlechter absorbiert und das Risiko von Verstopfungen und Hernien erhöht.
Gesunder Rücken
Die richtige Körperhaltung reduziert die Belastung auf die Wirbelsäule, verringert Verspannungen und Nervenverletzungen. Bei einer krummen Körperhaltung werden Gelenke und Wirbelsäule stark beansprucht, sodass Muskeln und Bindegewebe helfen entgegenzusteuern, um den Druck zu vermindern. Dies schafft Verspannungen in der Muskulatur, was wiederum Nerven, Blutgefäße und lymphatisches Gewebe komprimiert und zu Muskelbeschwerden, Nervenschäden und einer verminderten Durchblutung führt.
Keine Kopfschmerzen
Bei einer gekrümmten Körperhaltung verstärken sich die natürliche Krümmung (Kyphose) in der Brustwirbelsäule und die Streckung nach vorne (Lordose) in der Halswirbelsäule. Die kurzen Nackenmuskeln und die hintere Halsmuskulatur verkürzt sich und die vordere Halsmuskeln arbeiten mit einer exzentrischen Fall verhindernden Muskelaktivität. Dieses Ungleichgewicht der Nackenmuskeln beeinflusst die Stellung der Halswirbel und ist eine häufige Ursache für Kopfschmerzen. Oft kommt es auch zu einer Nervenkompression der Nerven in der Hals- und Brustwirbelsäule, was Kribbel- und Taubheitsgefühle in Arme, Hände und Rücken verursacht.
Bei einer aufrechten Körperhaltung stabilisieren die Hals- und Nackenmuskeln die Wirbelsäule und sorgen für ein Gleichgewicht. Dehnungs- und Kräftigungsübungen von Kopf-, Nacken- und Halsmuskeln sind sehr hilfreich, um Kopfschmerzen zu lindern.
Körperhaltung verbessern
Unsere Körperhaltung ist eine Gewohnheit. Wir nehmen häufig ganz unbewusst verschiedene Haltungen ein. Je nachdem ob wir hungrig, müde oder am Schreibtisch sitzen, verändert sich unsere Haltung.
Um dauerhafte Veränderungen zu erzielen, ist es wichtig, täglich eine aufrechte Körperhaltung zu üben. Je häufiger wir üben, desto schneller wird es eine neue unbewusste Gewohnheit und ein Teil unseres alltäglichen Lebens.
Anfangs sind Übungen vor dem Spiegel hilfreich, um ein besseres Körpergefühl aufzubauen und sich selbst auszukorrigieren. Das Gehirn bildet dadurch neue Vernetzungen, sodass die bessere Haltung sich natürlicher anfühlt.
Wir können im Stehen und Sitzen eine aufrechte Körperhaltung einnehmen. Dabei stehen die Füße fest auf den Boden, das Becken befindet sich parallel zum Boden und ist weder nach vorne oder nach hinten gelehnt. Auf diese Weise pendelt sich die Wirbelsäule in ihre normale Krümmung. Diese Ausrichtung des Beckens und der Wirbelsäule ermöglicht es dem Kopf, frei auf den Hals zu schweben und das Kinn parallel zum Boden zu halten.
Zusätzlich sind Dehnungen und Kräftigungsübungen sehr hilfreich, um ein Gleichgewicht der Muskeln aufzubauen.
Je häufiger wir die aufrechte Körperhaltung in alltäglichen Aktivitäten üben, desto schneller gewöhnen wir uns daran.
Hinweis: Eine aufrechte Körperhaltung bedeutet auch Flexibilität. Eine starre aufrechte Körperhaltung sorgt oft für Verspannungen und einer verringerten Versorgung der Gelenkkapsel.
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