Was Kinder brauchen, um sich geborgen und geliebt zu fühlen

Es sind die kleinen Dinge im Leben, die uns formen. Dinge, die wir täglich erleben und uns Liebe, Wertschätzung und Anerkennung geben.

Kinder, die sich geliebt und wertgeschätzt fühlen, sind oft innerlich stark. Sie haben den Mut, Wege zu gehen, die zuvor noch niemand gegangen ist. Sie haben die Gewissheit, dass sie immer unterstützt und aufgefangen werden, wenn sie mal fallen.

Es gibt einige Tipps und Anregungen, die uns helfen, unseren Kindern mehr Liebe, Geborgenheit und Zuneigung zu geben. Wir können sie in den Alltag integrieren und uns täglich darin üben.

Akzeptanz

In einer Welt voller Wettbewerbe ist es wichtig, unsere Kinder so zu akzeptieren, wie sie sind. Jedes Kind ist etwas Besonderes und einzigartig. Jedes Kind besitzt auf seine Art besondere Fähigkeiten.

Viele Eltern vergleichen ihre Kinder. Sie möchten, dass ihr Kind zu den anderen Kindern passt und auf deren gleichem Niveau ist. Sie passen sich dem Streben der Mehrheit an und möchten ihr Kind in eine Art Kur­ri­ku­lum stellen: Jedes Kind soll die gleiche Struktur haben, egal ob es da hineinpasst oder nicht.

Jedes Kind ist jedoch anders und hat andere Fähigkeiten. Jedes Kind ist auf seine Art ein Genie. “Wenn wir einen Fisch danach beurteilen, ob er einen Baum hochklettern kann, wird er sein ganzes Leben glauben, dass er dumm ist.”

Je besser Eltern, nur auf ihre eigenen Kinder achten und sich darauf fokussieren, dass sie sich auf ihre Weise gut entwickeln, desto mehr Liebe bringen sie ihnen entgegen.

Motivation

“Dort, wo man stark ist, braucht man keine Motivation. Man braucht Liebe und Verstärkung an den Stellen, wo man schwach ist.”

Wenn Kinder etwas falsch machen, sollten Eltern sie motivieren. Sie sollten ihnen helfen, die Fehler zu erkennen, daraus zu lernen und Kraft geben, weiter zu machen. Zum Beispiel: “Das, was du gemacht hast, war nicht richtig. Das passt nicht zu dir. Ich weiß, dass du das anders kannst.”

Kinder brauchen Motivation an den Stellen, wo sie es nicht schaffen oder Schwierigkeiten haben. Vor allem bei Fehlern, Misserfolgen und Niederlagen können Mut und Wertschätzung helfen, Lösungen zu finden.

Qualitative Zeit mit Mutter und Vater

Einer der wichtigsten Dinge, die Kinder brauchen, ist qualitative Zeit mit Vater und Mutter. Genauso wie bei allen anderen Dingen kommt nichts Gutes bei raus, wenn wir nichts investieren.

Indem wir nicht zu den Kindern reden, sondern mit unseren Kindern reden, schenken wir ihnen Wertschätzung. Sie fühlen sich verstanden, akzeptiert und wohl.

Ein festgesetzter Termin in der Woche hilft, die gemeinsame Zeit regelmäßig zu erleben. Vor allem wenn alle elektronischen Geräte weggeräumt sind, wird die gemeinsame Zeit zu einem Erlebnis und einer bleibenden Erinnerung.

Ein Kind, welches zu Hause mit Vater und Mutter qualitative Zeit verbringt, fühlt sich geborgen, wohl und sicher. Diese qualitative Zeit kann niemand für uns ersetzen.

Kein Lästern und Tratschen

Eine gute Eigenschaft ist nicht über andere Menschen zu reden. Liebevolle Eltern fokussieren sich nur auf ihre eigene Familie. Kinder erfahren auf diese Weise, dass bei den Eltern die eigene Familie im Mittelpunkt steht.

Wenn Kinder zu Hause von Erlebnissen berichten, sollten Eltern ihren Fokus auf das “Was” legen. “Was war geschehen?” statt “Wer war das?“ oder “Wer hat das gesagt?” Je mehr wir uns auf das Leben anderer konzentrieren, desto mehr zeigt dies, dass das eigene Leben uninteressant ist.

Erst, wenn wir beginnen, uns voll und ganz auf die eigene Familie zu fokussieren, sehen wir Fähigkeiten und die eigene Schönheit.

Richtige Worte

Kinder hören jedes Wort, was zu Hause gesprochen wird. Wenn Eltern am Telefonieren sind, telefonieren sie nicht alleine. Die Kinder hören zu.

Kinder haben ein gutes Gehör. Alles, was Mama und Papa reden, hören die Kinder. Kinder sind auch konzentriert, wenn sie den Eindruck wecken, nicht konzentriert zu sein. Vor allem, wenn man glaubt, sie hören nichts, sind sie mit ihrem Gehör voll im Gespräch dabei. Sie können im Nachhinein das gesamte Gespräch wiederholen und wissen genau, mit wem gesprochen wurde.

Das, was Kinder zu Hause hören, erzählen sie weiter. Sie erzählen in der Schule davon, im Kindergarten, bei Freunden und Bekannten. Kinder sind volle Informationsvermittler. Sie erzählen es in ihrer Art. Auch, wenn die Kinder das Gesagte nicht verstehen.

Deswegen sollten Eltern ihre Worte bewusst wählen. Sie sollten immer nur das sagen, was sie auch vor ihren Kindern sagen würden. Sie sollten das Vorbild ihrer Kinder sein.

“Die Wände haben Ohren. Diese Ohren sind unsere Kinder.”

Liebe

Genauso wie unser Körper essen muss, um kraftvoll und aktiv zu sein, braucht auch unsere Seele Nahrung. Sie braucht liebevolle Worte, Wertschätzung und Anerkennung.

Genauso häufig und so lange wie wir essen, sollten wir auch die Seele unserer Kinder nähren. Wenn wir 3 Mal täglich essen, sollten wir ihnen auch 3 Mal täglich sagen, dass wir sie lieben und mit ihnen qualitative Zeit verbringen. Das heißt, zum Beispiel 10 Minuten beim Aufstehen, 10 Minuten nach dem Mittagsschlaf und 10 Minuten vor dem Schlafengehen.

Worte, wie “Ich bin so dankbar, dich als Kind bekommen zu haben. Du bist genauso, wie ich es mir vorgestellt habe.”, “Du bist so wertvoll.”, “Auch wenn mir die ganze Welt angeboten würde, würde ich dich mit nichts auf dieser Welt austauschen.” und “Ich liebe dich” tun der Seele gut.

Erst wenn wir unseren Kindern sagen, dass wir sie lieben, wissen sie dies auch.

Mehr als ein Gefühl

Eines der schönsten Dinge ist geliebt zu werden. Der Amazon-Bestseller Feeling Loved gehört zu den Büchern, in die man immer wieder gerne hineinliest. Die praktischen Anregungen, Denkmuster und Beispiele sind inspirierend und einfach in den Alltag zu integrieren. Liebe ist nicht etwas was man hat. Liebe ist etwas das man tut.

Zum Buch: Feeling Loved: Lieben ist ein Tuwort