Natürliche Tipps gegen Zähneknirschen
Zahnfehlstellungen, Stress, unterdrückte Wut und Frustrationen und verspannte Gesichts- und Nackenmuskeln sind häufige Gründe von nächtlichem Zähneknirschen. Die Zähne werden dabei stark aufeinander gedrückt und gegeneinander gerieben.
Die Kauflächen der Zähne nutzen sich dadurch ab und werden beschädigt. Zusätzlich entstehen oft Kopfschmerzen, Kieferschmerzen, Zahnschmerzen und Ohrenschmerzen.
Das Knirschen der Zähne wird häufig unterbewusst durchgeführt. Vor allem beim Erwachen und während des Schlafs knirschen viele mit den Zähnen. Erst durch die begleitenden Symptome und bereits nach ersten Zahnschäden wird den meisten das ständige Zähneknirschen bewusst.
Um mit dem Zähneknirschen aufzuhören, ist es sehr wichtig, die eigentliche Ursache zu finden und diese gezielt zu behandeln. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die gegen ständiges Zähneknirschen helfen. Sie helfen, den Körper zu entspannen und zu beruhigen, mit Stress besser umzugehen, Verspannungen der Kiefermuskulatur zu lösen und ruhiger zu schlafen.
Warme Kompressen
Warme Kompressen helfen, die Muskulatur am Kiefer und Mund zu entspannen und das Zähneknirschen zu reduzieren. Die feuchte Wärme dringt tief ins Gewebe, fördert die Durchblutung und hilft Verspannungen zu lösen.
Einfach einen Waschlappen in warmem Wasser tränken, das überschüssige Wasser auswringen und den feuchten Lappen auf dem Kieferbereich sanft andrücken und dabei tief und langsam ein- und ausatmen. Die Anwendung 2 Mal täglich wiederholen, um die Muskeln zu entspannen.
Atemübungen
Atemübungen verbessern die Sauerstoffversorgung der Muskelzellen. Sie helfen, Schlackenstoffe besser abzutransportieren, Verspannungen zu lösen und Schmerzen zu lindern. Vor allem vor dem Schlafengehen können mit Atemübungen Verspannungen der Gesichtsmuskeln gelöst, das Zähneknirschen reduziert und der erholsame Schlaf gefördert werden.
Für die Atemübungen: Gemütlich auf den Rücken legen und dabei versuchen alle Muskeln locker zu lassen und zu entspannen. Tief durch die Nase einatmen und während der Einatmung langsam bis 5 zählen. Danach langsam durch den Mund ausatmen und dabei bis 5 zählen und versuchen, jede Anspannung in den Muskeln zu lösen. Diese Übung 5 bis 10 Minuten wiederholen und einmal morgens und einmal abends vor dem Schlafengehen durchführen.
Massage
Massagen an Nacken, Schultern und Gesicht helfen, Verspannungen in der Kaumuskulatur zu lösen. Sie helfen auch Kopfschmerzen zu lindern, Anspannungen zu reduzieren, mit Stress besser umzugehen und das starke Aufeinanderpressen der Zähne zu verringern.
Einfach etwas Kokosöl oder Olivenöl erwärmen und damit mit kreisenden Bewegungen Nacken, Gesicht und Schultern vor dem Schlafengehen 10 Minuten massieren.
Lavendel
Lavendel enthält verschiedene bioaktive Bestandteile, die besonders vorteilhaft bei Zähneknirschen wegen Stress und Anspannung sind. Sie entspannen das Nervensystem, helfen besser zu schlafen und wirken beruhigend.
Für die Anwendung von Lavendel: 3 bis 4 Tropfen ätherisches Lavendelöl mit 1 Teelöffel Mandelöl oder Olivenöl vermischen und damit die Kiefer- und Halsmuskeln einreiben und sanft einmassieren. Die Anwendung 2 Mal täglich wiederholen. Einmal während des Tages und einmal vor dem Schlafengehen.
Baldrian
Baldrian hilft die Muskulatur zu entspannen und wirkt beruhigend. Er hilft tiefer zu schlafen, während des Schlafs besser zu entspannen und ein Aufeinanderpressen der Zähne in der Nacht zu reduzieren.
Einfach ein paar Tropfen ätherisches Baldrianöl mit 1 Teelöffel Olivenöl vermischen und damit die Kiefer- und Halsmuskulatur mit kreisenden Bewegungen vor dem Schlafengehen massieren.
Zusätzlich kann täglich 1 Stunde vor dem Schlafengehen Baldriantee getrunken werden. Für die Zubereitung vom Baldriantee: 1 Teelöffel getrocknete Baldrianwurzel in eine Tasse mit heißem Wasser geben, bedecken und 15 Minuten ziehen lassen. Danach abseihen und etwas Honig dazu geben.
Kräutertees
Vor allem bei Stress und Anspannung helfen, Kräutertees den Körper zu beruhigen. Sie helfen gegen Schlafstörungen, tiefer und entspannter zu schlafen und die Gesichtsmuskeln während des Schlafs locker zu lassen.
Vor allem Kamillentee und grüner Tee sind gegen Zähneknirschen hilfreich und sollten etwa 1 Stunde vor dem Schlafengehen getrunken werden.
Calcium und Magnesium
Ein Mangel an Magnesium und Calcium führt oft zu Muskelverspannungen und Krämpfen. Beide Nährstoffe benötigt der Körper zur Weiterleitung von Muskel- und Nervensignalen und eine gesunde Muskelfunktion. Magnesium sorgt außerdem für eine innere Ruhe und Entspannung. Es senkt die Nervosität, Angst und hilft besser zu schlafen.
Lebensmittel mit einem hohen Magnesiumgehalt sind: Roher Kakao, Avocados, Mandeln, Walnüsse, Kürbiskerne, Cashewkerne, Pekannüsse, Bananen, Kartoffeln mit Schale und grünes Blattgemüse.
Lebensmittel mit einem hohen Calciumgehalt sind: Grünkohl, Brokkoli, Mohn, Sesam, Mandeln, Trockenfeigen, Quinoa und Chia Samen.
Vitamin C
Vitamin übernimmt im Körper viele wichtige Funktionen. Es ist wichtig, für die Herstellung des Neurotransmitters Dopamin, welcher die Stimmung reguliert und hilft, die Bewegungen der glatten Muskulatur zu kontrollieren. Ein Vitamin-C-Mangel hat einen negativen Einfluss auf die Produktion von Adrenalin und Noradrenalin, was das Nervensystem negativ beeinflusst und sogar Stress verursacht.
Lebensmittel mit viel Vitamin C sind: Beeren, Brokkoli, Kiwis, Rosenkohl, rote Paprika und Ananas.
Es gibt verschiedene Tipps, um das Zähneknirschen während der Nacht zu reduzieren. Neben diesen Tipps sind außerdem Dehnübungen der Schulter-Nackenmuskulatur sehr hilfreich. Diese fördern die Durchblutung der Muskulatur, helfen Verklebungen vom Bindegewebe zu lösen und dadurch die Nährstoffversorgung zur Muskulatur zu optimieren. Die Muskelfunktion wird dadurch unterstützt und Verspannungen von Schulter- und Gesichtsmuskeln reduziert.
Gesundheit ist lecker
Gesunde Lebensmittel in die Ernährung zu integrieren ist oft einfacher, als man glaubt. Kombinationen aus gesunden und nährstoffreichen Lebensmitteln beleben den Alltag, sorgen für mehr Energie und Freude beim Essen. Denn Essen soll nicht nur gesund sein, sondern schmecken, Kraft geben und glücklich machen.