Natürliche Tipps gegen kalte Füße
Wenn die Durchblutung in den Füßen sinkt, wird die Sauerstoffversorgung verringert und die Füße kalt. Wird die Durchblutung verbessert, wärmen sich auch die Füße schnell wieder auf.
Kalte Füße können auch ein Symptom anderer gesundheitlicher Probleme sein. Dazu gehören Eisenmangel, chronische Müdigkeit, Schilddrüsenunterfunktion, Nervenschäden, periphere Neuropathie, Restless Legs Syndrom, Diabetes, periphere arterielle Verschlusskrankheit oder eine Raynaud-Krankheit.
Auch ein Mangel an Nährstoffen, Alkoholmissbrauch und übermäßiges Rauchen können die Durchblutung verschlechtern und zu kalten Füßen führen.
Häufig kommt es neben den kalten Füßen zu Veränderungen der Hautfarbe, Taubheit oder Kribbeln. Aber auch Wundheilungsstörungen, schlechtes Nagelwachstum, Blasen oder eine Verhärtung der Haut können Folge einer schlechten Durchblutung sein.
Um kalte Füße dauerhaft warm zu bekommen, ist es sehr wichtig, die eigentliche Ursache zu finden und diese gezielt zu behandeln. Es gibt auch einige einfache Möglichkeiten, um die Füße auf natürliche Weise zu erwärmen. Sie fördern die Durchblutung, verbessern die Sauerstoffversorgung der Zellen und schützen vor schweren Durchblutungsstörungen.
Fußübungen
Fußübungen fördern die Durchblutung in den Füßen und sind bei kalten Füßen sehr hilfreich. Sie kräftigen die Blutgefäße, regen das Lymphsystem an und helfen, die Sauerstoffversorgung in den Füßen und Beinen zu verbessern.
Fußübung gegen kalte Füße: Mit beiden Füßen auf die Zehenspitzen stellen, 5 Sekunden in dieser Position stehen bleiben, tief durchatmen und dann langsam auf die Fersen herabsinken. Die Übung für 3 Minuten wiederholen.
Fußübung gegen kalte Füße: Im Sitzen jeden Fuß 15 Mal im Uhrzeigersinn drehen und dann 15 Mal gegen den Uhrzeigersinn drehen. Die Übung in beiden Richtungen 3 Mal wiederholen.
Fußübung gegen kalte Füße: Eine Flasche mit warmem Wasser füllen, zudrehen und auf den Boden legen. Die Flasche als Fußrolle für die Füße verwenden und abwechselnd mit den Füßen auf der warmen Flasche hin- und herrollen. Dadurch werden die Fußmuskeln an der Fußsohle gedehnt.
Die Übungen 2 Mal täglich wiederholen.
Warme Ölmassagen
Fußmassagen fördern die Durchblutung der Füße. Sie verbessern die Sauerstoffversorgung zu den Zellen, stimulieren das Lymphsystem und regen Stoffwechselprozesse an. Die Füße werden dadurch warm und Steifigkeitsgefühle und Taubheit reduziert.
Für die Fußmassage einfach etwas Kokosöl, Olivenöl oder Sesamöl erwärmen und mit dem warmen Öl die Fußsohle mit einem sanften, aber festen Druck 10 Minuten massieren. Nach der Massage Baumwollsocken anziehen. Die Massage vor dem Schlafengehen und nach Bedarf auch während des Tages durchführen.
Wechselbäder
Bei Wechselbädern wird die Muskulatur der Gefäße trainiert. Spannen sich die Blutgefäße an, werden sie enger und der Blutfluss wird verringert. Sind die Muskeln der Blutgefäße entspannt, werden die Blutgefäße geweitet und die Durchblutung erhöht.
Bei den Wechselbädern werden die Füße abwechselnd ins kalte und ins warme Wasser gestellt. Im kalten Wasser lernen die Blutgefäßmuskeln sich zusammenzuziehen und im warmen Wasser wieder locker zu lassen. Dadurch wird die Durchblutung gefördert und die Aktivität der Blutgefäßmuskeln trainiert.
Für die Wechselbäder 2 Fußbecken vorbereiten: Das eine Becken mit kaltem Wasser füllen und das zweite mit warmem Wasser. Auf einen Stuhl setzen und beide Füße zuerst ins Fußbecken mit dem warmen Wasser stellen und 2 Minuten genießen. Danach ins Kaltwasserbecken wechseln und 1 Minute genießen. Dann wieder ins warme Becken wechseln und die Anwendung im Wechsel zwischen beiden Becken für 15 Minuten wiederholen.
Die Wechselbäder sollten mit dem Baden im Kaltwasserbecken beendet werden. Nach den Wechselbädern warme Baumwollsocken anziehen und die Wechselbäder mindestens 1 Mal täglich wiederholen.
Hinweis: Ins Badewasser können zusätzlich ein paar Tropfen ätherische Öle, wie Ingwer, Rosmarin, Pfefferminze oder Zypresse gemischt werden.
Bittersalzbad
Bittersalz ist reich an Magnesiumsulfat. Ein Magnesiummangel ist ein häufiger Grund für kalte Füße und Hände. Bei einem Bittersalzbad wird das Magnesium über die Haut aufgenommen und kann in den Blutgefäßen aktiv werden.
Für das Bittersalzbad: ½ Tasse Bittersalz in eine kleine Wanne oder Eimer geben und mit warmem Wasser füllen. Das Salz gut verrühren, sodass es sich auflöst und dann für 15 Minuten ein Fußbad genießen. Das Fußbad 2 Mal pro Woche wiederholen.
Ingwer
Ingwer enthält Gingerole und Zingeron. Beide Verbindungen haben eine wärmende Wirkung und sind sehr vorteilhaft gegen kalte Füße. Sie fördern die Durchblutung und senken das Risiko von Blutgerinnsel. Bei kalten Füßen sind ein warmer Ingwertee und ein warmes Ingwer-Fußbad sehr hilfreich.
Für die Zubereitung vom Ingwertee: 1 Teelöffel frischen, geriebenen Ingwer in eine Tasse mit heißen, gekochtem Wasser geben, die Tasse bedecken und den Tee 10 Minuten ziehen lassen. Den fertigen Tee nach Geschmack mit etwas Honig oder Zitrone süßen und 2 bis 3 Mal täglich warm trinken.
Für das Ingwer-Fußbad: In 2 Liter Wasser eine Handvoll frische Ingwerscheiben geben. Die Mischung aufkochen und danach bedeckt ziehen und abkühlen lassen. Wenn die Mischung eine warme und angenehme Temperatur erreicht hat, die Füße für 15 Minuten darin einweichen. Die Anwendung 2 Mal täglich wiederholen. Wichtig: Die Ingwer-Wasser-Mischung sollte nicht zu heiß sein, um Verbrühungen zu vermeiden.
Grüner Tee
Grüner Tee verbessert die Funktion der Blutgefäße. Er hemmt die abnormale Bildung von Blutgerinnseln, unterstützt Zellprozesse und stärkt die Gefäßwände.
Um die Füße zu erwärmen, können pro Tag 2 bis 3 Tassen grüner Tee getrunken werden.
Für die Zubereitung von grünem Tee: 1 Teelöffel grüne Teeblätter in eine Tasse mit heißem Wasser geben, bedecken und 5 Minuten ziehen lassen. Danach absieben und den Tee nach Geschmack mit etwas Honig oder Zitrone süßen.
Es können zusätzlich auch 3 bis 4 Teebeutel mit grünem Tee in eine große Schüssel mit heißem Wasser gegeben werden. Die Mischung 10 Minuten ziehen lassen, dann die Teebeutel entnehmen und etwas abkühlen lassen. In der noch warmen Mischung die Füße für 10 Minuten einweichen. Das Fußbad 2 Mal täglich wiederholen.
Cayennepfeffer
Cayennepfeffer enthält die Verbindung Capsaicin, welche die Durchblutung im gesamten Körper anregt. Sie hilft auch, die Füße zu erwärmen und Symptome, wie Schwellungen oder ein Kribbeln in den Beinen zu reduzieren.
Bei kalten Füßen einfach 1 Teelöffel Cayennepfeffer in ein paar dicke Socken verteilen. Ein dünnes Paar Socken anziehen und dann die dicken Socken mit dem Cayennepfeffer drüber ziehen. Mit den Socken 5 Minuten gehen und die Füße bewegen. Danach beide Socken ausziehen und gut ausschütteln.
Alternativ können die Füße auch mit einer wärmenden Capsaicin-Creme massiert werden. Diese sollte frei von künstlichen Zusätzen sein.
Weitere Tipps gegen kalte Füße:
- Aerobe Sportaktivitäten, wie Laufen, Wandern oder Radfahren regelmäßig durchführen, um die Durchblutung im Körper zu fördern.
- Warme Socken tragen.
- Waden und Fußknöchel warm halten, mit zum Beispiel Stulpen.
- Nase warm halten. Wenn die Nase kalt ist, sind auch meistens die Füße kalt.
- Mit dem Rauchen aufhören. Rauchen verschlechtert die Durchblutung.
- Lebensmittel mit viel Omega 3 Fettsäuren in die Ernährung integrieren. Omega 3 Fettsäuren wirken entzündungshemmend, helfen, den Cholesterinspiegel zu senken und die Durchblutung zu verbessern. Lebensmittel mit viel Omega 3 Fettsäuren sind: Lachs, Walnüsse, Leinsamen, Chia Samen und Kürbiskerne.
- Atemübungen durchführen. Durch die tiefe Atmung wird die Sauerstoffversorgung im Körper verbessert.
Es gibt verschiedene Tipps, die gegen kalte Füße helfen. Neben diesen Tipps ist es hilfreich, mehr Lebensmittel mit einem hohen Magnesium- und Eisengehalt in die Ernährung zu integrieren. Bei einem Eisenmangel sinkt der Hämoglobinwert im Blut, sodass die Sauerstoffversorgung zu verschiedenen Organen und Geweben reduziert wird.
Magnesium wird im Körper hingegen für die Zirkulation und die Aufnahme von Vitamin D benötigt. Ein Mangel von diesen Nährstoffen führt oft zu kalten Füßen.
Lebensmittel mit viel Eisen sind Datteln, Äpfel, Linsen, Spinat, roher Kakao, Mandeln, Spargel und getrocknete Aprikosen.
Lebensmittel mit viel Magnesium sind roher Kakao, Spinat, Brokkoli, Avocado, Mandeln, grüne Bohnen, Kürbiskerne, Sesam und gebackene Kartoffeln.
Gesundheit ist lecker
Gesunde Lebensmittel in die Ernährung zu integrieren ist oft einfacher, als man glaubt. Kombinationen aus gesunden und nährstoffreichen Lebensmitteln beleben den Alltag, sorgen für mehr Energie und Freude beim Essen. Denn Essen soll nicht nur gesund sein, sondern schmecken, Kraft geben und glücklich machen.