Natürliche Hausmittel gegen Nierenbeckenentzündung

Bei einer Nierenbeckenentzündung wandern Bakterien von der Harnröhre, über die Blase und den Harnleitern bis zu den Nieren hoch und nisten sich hier ein. Sie führen zu entzündlichen Prozessen in der Niere und sorgen für Schmerzen an der Seite und im unteren Bereich des Rückens. Häufig kommt es auch zu Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen, ständigem Harndrang, veränderter Urinfarbe, Fieber, Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen.

Bei einer Nierenbeckenentzündung können eine oder beide Nieren betroffen sein. Vor allem bei Frauen während der Schwangerschaft, einer Obstruktion der Harnwege, einem geschwächten Immunsystem oder bei Diabetikern ist das Risiko einer Nierenbeckenentzündung erhöht. Aber auch durch eine längjährige Verwendung eines Blasenkatheters, bei Nierensteinen oder einer Veränderungen des Urinflusses in den Nieren erhöht sich das Risiko der Entstehung einer Nierenbeckenentzündung.

Eine Nierenbeckenentzündung sollte vom Arzt untersucht und behandelt werden. Wird eine Nierenbeckenentzündung nicht rechtzeitig behandelt, kann es zu schweren Komplikationen kommen und die Nieren dauerhaft beschädigt werden. Es gibt einige Hausmittel, welche die Behandlung auf natürliche Weise unterstützen. Sie helfen, die Symptome zu reduzieren und den Heilungsprozess zu beschleunigen. Diese Hausmittel richten sich gegen Bakterien, reduzieren die Schmerzen und wirken entzündungshemmend.

Viel Trinken

Bei einer Nierenbeckenentzündung ist es sehr wichtig viel zu trinken. Mit der Flüssigkeit werden Bakterien, Ablagerungen und Giftstoffe schneller aus den Nieren gespült. Dies fördert die Genesung, reinigt die Nieren und hilft, die Symptome zu reduzieren.

Bei einer Nierenbeckenentzündung sollten pro Tag mindestens 8 bis 10 Gläser Wasser getrunken werden. Es können auch zusätzlich 1 bis 2 Gläser Kokoswasser oder warmes Zitronenwasser getrunken werden. Diese versorgen den Körper außerdem mit wichtigen Elektrolyten. Selbst gemachte Obst- und Gemüsesäfte liefern zusätzlich wichtige Vitamine und Mineralien, welche die Infektion bekämpfen und den Heilungsprozess beschleunigen.

Hinweis: Bei einer Nierenbeckenentzündung sollten alkoholische Getränke und Kaffee gemieden werden.

Warme Kompressen

Mit warmem Kompressen können bei einer Nierenbeckenentzündung die Schmerzen an Unterleib, Rücken und Hüften reduziert werden. Die warmen Kompressen helfen, die Muskulatur zu entspannen und den Druck auf der Blase zu entlasten. Sie fördern außerdem die Durchblutung und unterstützen den Abbau entzündlicher Stoffe.

Bei einer Nierenbeckenentzündung eine Wärmflasche oder ein Körnerkissen erwärmen und für 15 Minuten auf den unteren Bauchbereich, Rücken und Hüften legen. Nach Bedarf die Anwendung mehrmals täglich wiederholen.

Eibischwurzel

Eibischwurzel besitzt diuretische Eigenschaften, erhöht den Urinfluss und hilft, Giftstoffe aus dem Körper zu spülen. Sie richtet sich auch gegen schädliche Organismen und schützt mit antioxidativen Eigenschaften die Zellen entlang des Harntrakts vor Schäden durch freie Radikale.

Für die Anwendung von Eibischwurzel: 1 Esslöffel getrocknete Eibischwurzeln und Blätter in 1 Tasse mit heißem, gekochtem Wasser geben. Die Tasse bedecken und den Tee 8 bis 10 Minuten ziehen lassen. Danach abseihen und den Tee 2 bis 4 Mal täglich trinken, bis die Infektion verschwunden ist.

Cranberrysaft

Cranberrysaft sorgt für einen höheren Säuregehalt des Urins. Dies verhindert, dass sich die Bakterien an der Blasenwand verbreiten, was wiederum das Risiko einer Infektion verringert.

Bei einer Nierenbeckenentzündung ist es hilfreich, 1 Glas ungesüßten Cranberrysaft pro Tag zu trinken.

Hinweis: Cranberrysaft sollte nicht überdosiert oder für längere Zeiträume getrunken werden. Eine Überdosierung kann wegen des enthaltenden Oxalats das Risiko von Nierensteinen erhöhen. Pro Tag sollte nicht mehr als 1 Liter Cranberrysaft getrunken werden.

Apfelessig

Apfelessig enthält die antibakteriell wirkende Apfelsäure, die bei einer Nierenbeckenentzündung sehr vorteilhaft ist. Apfelessig hilft auch, den pH-Wert im Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen und dadurch die Ausbreitung einer Infektion zu vermeiden.

Einfach 1 Esslöffel Bio-Apfelessig mit 2 Teelöffel Honig in einem Glas mit warmem Wasser vermischen und die Mischung mehrere Wochen hintereinander 2 Mal täglich trinken.

Petersiliesaft

Petersiliesaft fördert den Urinfluss und reinigt dadurch die Nieren. Dies hilft, schädliche Giftstoffe und Mikroorganismen aus den Nieren zu spülen und die Genesung der Nierenbeckenentzündung zu beschleunigen.

Für die Zubereitung von Petersiliesaft: 1 Esslöffel klein geschnittene frische oder getrocknete Petersilie in eine Tasse mit heißem, gekochtem Wasser geben und 5 Minuten bedeckt ziehen lassen. Dann das Wasser abkühlen lassen und abseihen. Den Petersiliesaft 2 Mal täglich und mehrere Wochen hintereinander trinken.

Knoblauch

Knoblauch besitzt natürliche antibiotische Eigenschaften, die bei einer Nierenbeckenentzündung sehr vorteilhaft sind. Knoblauch wirkt außerdem als Diuretikum und hilft, schädliche Giftstoffe und gefährliche Mikroorganismen aus dem Körper zu spülen.

Um die Beschwerden einer Nierenbeckenentzündung zu lindern, sollten jeden Morgen 3 zerdrückte Knoblauchzehen auf leerem Magen verzehrt werden. Diese können mit etwas warmem Zitronenwasser hinterhergespült werden. Das Zitronenwasser reduziert den Knoblauchgeruch.

Weitere Tipps bei einer Nierenbeckenentzündung:

  • Bei jedem Harndrang die Blase schnellstmöglich entleeren, um eine Ausbreitung der Bakterien zu verhindern.
  • Mit dem Rauchen aufhören, da es die Funktion der Nieren behindert.
  • Schaumbäder vermeiden. Diese können die Nierenbeckenentzündung verschlimmern.
  • Nach dem Geschlechtsverkehr urinieren und den Intimbereich waschen, um eine Ausbreitung der Bakterien zu verhindern.
  • Nierengegend warm halten.

Es gibt verschiedene Hausmittel, um den Heilungsprozess einer Nierenbeckenentzündung auf natürliche Weise zu unterstützen und die Symptome zu verringern. Neben diesen Hausmitteln und Tipps ist es außerdem sehr wichtig, mehr Lebensmittel mit viel Vitamin C in die Ernährung zu integrieren. Das Vitamin C hilft dem Immunsystem, Infektionen abzuwehren und den Säuregehalt in den Nieren zu erhöhen. Dadurch wird eine Verbreitung der Infektion verursachenden Bakterien verringert.

Lebensmittel mit viel Vitamin C: Goji Beeren, Brokkoli, Kiwi, Paprika, Sprossen und Orangen.

Gesundheit ist lecker

Gesunde Lebensmittel in die Ernährung zu integrieren ist oft einfacher, als man glaubt. Kombinationen aus gesunden und nährstoffreichen Lebensmitteln beleben den Alltag, sorgen für mehr Energie und Freude beim Essen. Denn Essen soll nicht nur gesund sein, sondern schmecken, Kraft geben und glücklich machen.

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