Natürliche Hausmittel gegen Nasenbluten
Unsere innere Nase ist voll von kleinen Blutgefäßen und einer der empfindlichsten Teile unseres Körpers. Werden hier die Blutgefäße gereizt, beginnt das Blut aus einem oder beiden Nasenlöcher zu fließen.
Nasenbluten kann nur wenige Sekunden aber auch mehr als 10 Minuten andauern. Es kann sehr leicht oder stark sein und in einigen Fällen zusätzlich zu Begleitsymptomen, wie Schwindel, Verwirrtheit, allgemeine Schwäche und Ohnmacht führen.
Generell kann jeder ein Nasenbluten bekommen. Am häufigsten sind jedoch Kinder im Alter von 2 bis 10 Jahren und Erwachsene zwischen 50 und 80 betroffen.
Die Ursachen von Nasenbluten sind vielfältig. Eine trockene Luft, welche die Nasenschleimhaut trocknet gehört zur häufigsten Ursache. Daneben führen chemische Reizstoffe, übermäßiger Hitze, starkes Kratzen der Nase, Alkoholmissbrauch, allergische Reaktionen, eine Verletzung an der Nase, wiederholtes Niesen, Hochgebirge, übermäßiges Rauchen und eine hohe Dosis Aspirin häufig zu Nasenbluten.
Aber auch eine Mangelernährung, Infektionen der oberen Atemwege, hormonelle Veränderungen während der Schwangerschaft, Blutgerinnungsstörungen, hoher Blutdruck und Krebs können Nasenbluten verursachen.
Bei ständig wiederkehrendem Nasenbluten sollte die Ursache gesucht und behandelt werden. Es gibt zusätzlich einfache Hausmittel, die das Nasenbluten auf natürliche Weise und innerhalb kurzer Zeit stoppen.
Nase zukneifen
Das Zukneifen der Nase ist der einfachste Weg, um Nasenbluten zu stoppen. Mit dem Kneifen der Nase wird ein Druck auf die blutende Stelle der Nasenscheidewand gesendet, welcher hilft, den Blutfluss sofort zu stoppen.
Für das Zukneifen der Nase: Aufrecht hinsetzen und den Kopf leicht nach vorne neigen. Mit Daumen und Zeigefinger den weichen Teil der Nase für 5 bis 10 Minuten ununterbrochen zusammendrücken. Während dieser Zeit durch den Mund weiteratmen.
Den Druck danach langsam lösen und für weitere 5 Minuten still sitzen bleiben. Bei Bedarf das Zukneifen wiederholen, bis die Blutung aufhört.
Hinweis: Beim Nasenbluten nicht hinlegen oder den Kopf zurückneigen. Dadurch kann das Blut in die Atemwege gelangen oder Blut verschluckt werden. Auch nicht die Nase putzen. Dadurch können die Blutgefäße der Nase gereizt werden.
Kalte Kompressen
Kalte Kompressen verlangsamen den Blutfluss. Die Kälte verengt die Blutgefäße und hilft schnell den Blutfluss zu reduzieren. Dadurch kann die Blutung in wenigen Minuten aufhören.
Für die kalte Kompresse: Aufrecht hinsetzen und den Kopf leicht nach vorne beugen, damit das Blut aus der Nase fließen kann. Mit einem kalten Tuch oder ein paar Eiswürfel in einem dünnen Handtuch den Nacken für 5 bis 10 Minuten kühlen. Nach Bedarf die Anwendung wiederholen.
Hinweis: Mit dem Eis nicht direkt auf der Nase kühlen.
Cayennepfeffer
Cayennepfeffer wirkt als Zellstimulanz und reguliert den Druck des Blutflusses. Er reduziert den starken Druck im blutenden Bereich und ermöglicht dadurch eine schnelle Gerinnung.
Einfach 1 Teelöffel Cayennepfeffer in eine Tasse mit warmem Wasser geben und trinken. Innerhalb weniger Minuten sollte die Blutung stoppen.
Zusätzlich kann Cayennepfeffer regelmäßig in die Ernährung integriert werden.
Apfelessig
Apfelessig hilft, das Nasenbluten schnell zu unterbinden. Es schützt den Körper vor übermäßigem Blutverlust und unterstützt den Heilungsprozess beschädigter Blutgefäßwände.
Für die Anwendung vom Apfelessig: Einen kleinen Wattebausch in Apfelessig tränken, leicht in das Nasenloch legen und 10 Minuten wirken lassen.
Um Nasenbluten zusätzlich vorzubeugen: 1 Esslöffel ungefilterten Bio-Apfelessig in einem Glas Wasser vermischen und 2 Mal täglich trinken.
Zwiebel
Zwiebel unterstützt die Blutgerinnung, was besonders effektiv bei Nasenbluten ist. Das Riechen am Zwiebelgeruch regt bereits die Gerinnung an und verhindert einen übermäßigen Blutverlust.
Dafür einfach eine dicke Scheibe von einer Zwiebel abschneiden, diese unter die Nase drücken und den Duft tief einatmen.
Kokosöl
Um Nasenbluten während der trockenen Monate zu vermeiden, sollten die Innenseiten der Nase feucht gehalten werden. Kokosöl wirkt sehr feuchtigkeitsspendend, antibakteriell und unterstützt den Heilungsprozess beschädigter Haut.
Einfach etwas Kokosöl auf den Finger legen und damit in der Nase die Innenseiten eincremen. Die Anwendung mehrmals täglich wiederholen, um die Nase feucht zu halten.
Weitere Tipps bei Nasenbluten:
- Nicht hinlegen. Stattdessen den Kopf angehoben und über das Herzniveau halten.
- Nachdem die Blutung gestoppt ist, gerade Sitzen bleiben und den Kopf leicht vorgeneigt halten.
- Mehrere Stunden nach dem Nasenbluten Anstrengungen vermeiden und die Nase NICHT putzen.
- In trockenen Räumen (wie Schlafzimmer) einen Luftbefeuchter verwenden, damit die Luft nicht zu trocken wird.
- Rauchen beenden. Der Rauch reizt und trocknet die Nasengänge. Auch von rauchiger Umgebung fernhalten.
- Lebensmittel mit Vitamin K in die Ernährung integrieren. Ein Mangel kann Nasenbluten verursachen. Lebensmittel mit Vitamin K: Petersilie, Schnittlauch, Spinat und Rosenkohl.
- Mehr Lebensmittel mit Vitamin C und Bioflavonoide verzehren. Diese unterstützen die Funktion der Blutgefäße. Lebensmittel mit Vitamin C und Bioflavonoide: Goji Beeren, Rote Beete, Rotkohl und Äpfel.
- Mehr eisenreiche Lebensmittel integrieren. Sie helfen, den Hämoglobingehalt aufrechtzuerhalten. Dazu gehören: Spirulina, Spinat, Kürbiskerne, Sesam und Hülsenfrüchte.
Es gibt verschiedene Hausmittel und Tipps, um Nasenbluten auf natürliche Weise zu stoppen und ein erneutes Auftreten zu verhindern. Neben diesen Hausmittel und Tipps ist es wichtig, über den Tag verteilt ausreichend Wasser zu trinken. Dadurch werden die Schleimhäute feucht gehalten und eine Reizung verhindert.
Hinweis: Blutet es länger als 20 bis 30 Minuten aus der Nase, sollte schnellstmöglich ein Arzt kontaktiert werden.
Gesundheit ist lecker
Gesunde Lebensmittel in die Ernährung zu integrieren ist oft einfacher, als man glaubt. Kombinationen aus gesunden und nährstoffreichen Lebensmitteln beleben den Alltag, sorgen für mehr Energie und Freude beim Essen. Denn Essen soll nicht nur gesund sein, sondern schmecken, Kraft geben und glücklich machen.