Multiple Sklerose

Multiple Sklerose: Eine Krankheit mit Tausend Gesichtern. Multiple Sklerose ist unberechenbar und zeigt bei jedem Betroffenen mit ganz unterschiedlichen Symptomen. Sie kann Menschen jeden Alters betreffen und kann von Sehstörungen und Taubheitsgefühle bis hin zu Lähmungen bestimmter Körperabschnitte führen. Nicht selten wird die Krankheit deshalb als “Krankheit der Tausend Gesichter” bezeichnet und schnell mit Rollstühlen assoziiert.

Was ist Multiple Sklerose?

Multiple Sklerose (MS) ist eine der rätselhaftesten aller Krankheiten. Man weiß bisher nur sehr wenig über die Ursache und welche Faktoren ihr Fortschreiten beeinflusst. Es ist jedoch bekannt, dass bei einer Multiplen Sklerose entzündliche Prozesse die Myelinscheiden der Nervenfasern im Gehirn und der Wirbelsäule angreifen.

Die Myelinscheiden sind isolierende, wachsartige Substanzen, die unsere Nerven umgeben. Wird das Myelin zerstört, verschlechtert sich mit der Zeit die Funktion des Nervens. Je nachdem, welcher Nerv beschädigt wird, kommen unterschiedliche Symptome zum Vorschein.

Multiple Sklerose Symptome

Da die Lage und Stärke jedes Multiple-Sklerose-Schubes unterschiedlich sein kann, können sich auch die Symptome auf eine ganz unterschiedliche Weise zeigen. Ein Schub kann Tage, Wochen aber auch Monate anhalten und sich mit Remissionsphasen abwechseln.

Werden die Myelinscheiden der muskelversorgenden Nervenfasern angegriffen, kommt es häufig zu:

  • Gleichgewichtsstörungen
  • Muskelkrämpfen
  • Taubheitsgefühlen
  • Schwierigkeiten Arme und Beine zu bewegen
  • Schwierigkeiten beim Gehen
  • Lähmung verschiedener Muskeln
  • Tremor (ständiges Zittern) in einem oder in beiden Armen und Beinen
  • allgemeine Schwäche des Körpers (auch als Fatigue bekannt)

Bei Störungen der Blasen- und Darmnerven entwickeln sich häufig:

  • Darm- und Blasenproblemen
  • Verstopfungen
  • Schwierigkeiten beim Wasserlassen
  • ein ständiges und starkes Verlangen aufs Klo zu müssen
  • in einigen Fällen eine Inkontinenz

Bei Störungen der Augennerven sind typische Zeichen:

  • Doppeltsehen
  • verschwommenes Sehen
  • unkontrollierbar schnelle Augenbewegungen
  • Sehverlust (normalerweise nur an einem Auge)

Wird das Gehirn selbst angegriffen, zeigen sich Symptome, wie

  • verminderte Aufmerksamkeit
  • schlechtes Urteilsvermögen
  • Gedächtnisverlust,
  • Schwierigkeiten beim Denken
  • Depressionen
  • Schwindel
  • Gleichgewichtsstörungen
  • Hörverlust
  • Sprach- und Schluckprobleme

Je nach Verlauf, Lage und Stärke des Myelinangriffs entwickeln sich die Symptome bei einigen Betroffenen wieder zurück, wogegen sich diese bei anderen verschlimmern. Allgemein können die MS-Symptome häufig durch Fieber, heiße Bäder, Sonneneinstrahlung und Stress verschlimmert werden.

Was verursacht die Zerstörung der Myelinscheiden?

Die Multiple Sklerose gehört zu einer der vielen Autoimmunkrankheiten bei der das körpereigene Immunsystem aus irgendeinem Grund den Körper selbst angreift. Das körpereigene Gewebe wird fälschlicherweise als Fremdkörper oder Eindringling identifiziert und dem Immunsystem die Nachricht gesendet, es anzugreifen. Auf diese Weise werden bei der Multiplen Sklerose die Myelinscheiden verschiedener Nervenfasern angegriffen und in einigen Fällen komplett zerstört.

Man weiß zwar nicht, was die Multiple Sklerose direkt auslöst, doch es ist bekannt, dass bestimmte Probiotika das Entstehungsrisiko der Multiplen Sklerose senken können und dass ein Großteil aller Autoimmunkrankheiten im Darm beginnt.

Wenn also der Darm einen westlichen Zusammenhang mit Autoimmunkrankheiten hat und sich mittels Probiotika positiv auf die Entstehung der Multiple Sklerose auswirkt, könnte es also sein, dass eine gestörte Darmfunktion zu dem wesentlichen Auslöser einer Multiplen Sklerose gehört…

Multiple Sklerose und der Darm

Unser Darm macht etwa 80% unseres gesamten Immunsystems aus und besitzt Milliarden kleinster Mikroorganismen, die für die Funktion unseres Immunsystems entscheidend sind. In mehr als 400 verschiedenen Bakterienstämme lassen sich die Mikroorganismen unterscheiden, wobei jeder einzelne eine besondere Aufgabe und Funktion hat.

Das Zusammenleben mit den Mikroben hat sowohl für den Menschen als auch für die Mikroben eine vorteilhafte Seite. Die Bakterien helfen uns, Nahrung zu verdauen, Enzyme und Vitamine richtig zu verwerten und eng mit unserem Immunsystem zu interagieren. Im Gegenzug füttern wir sie und geben ihnen einen Platz, um zu kolonisieren.

Diese Beziehung erklärt also auch, warum einige Lebensmittel in unserem Körper “entzündlich” und andere wiederum “nicht-entzündlich” wirken. Die Mikroben, die von solchen Lebensmitteln schlemmen – und dann gedeihen – bestimmen, ob eine Entzündung in unseren Körper verstärkt oder gestoppt wird. Je mehr entzündliche Lebensmittel also gegessen werden, desto mehr Entzündungen können im Körper entstehen.

Forscher fanden heraus, dass viele Menschen mit einer Multiplen Sklerose ein eindeutig anderes Mikrobiom aufweisen, als das einer gesunden Person. Viele MS-Betroffene haben eine deutlich höhere Konzentration an den Mikroorganismen Archaea. Die Zellwände und Lipide machen die Archaea zu einem starken immunogenen Organismus, welches dafür bekannt ist, Entzündungsreaktionen auszulösen.

Aber nicht nur das…Viele der entzündlichen Lebensmittel führen nicht nur dazu, dass vermehrt entzündliche Mikrobenstämme im Darm aufgebaut werden. Sie zerstören mit der Zeit die Schleimhaut des Darms und ermöglichen, dass Schadstoffe wie Toxine, Mikroben und Abfälle aus dem Darm ins Blut passieren. Dieser Zustand wird auch als “Leaky Gut” oder leckender Darm bezeichnet. Die Darmschleimhaut verliert ihre natürliche Schutzkraft und erhöht dadurch das Risiko für die Entstehung von verschiedensten Autoimmunkrankheiten.

Die in den Blutkreislauf übertretenden schädlichen Stoffe aktivieren die körpereigenen Immunzellen. Die Folge: Der Körper greift die Eindringlinge und sich selbst an. Bei diesem Angriff werden vor allem den entzündlichen T-Zellen aktiv. Da diese nicht nur ein Hauptauslöser von entzündlichen Darmerkrankungen sind, sondern ebenso als DER Angreifer der Myelinscheiden gilt, wird der Zusammenhang zwischen der Entstehung der Multiplen Sklerose und einer Schädigung des Darms stark vermutet.

Kurz zusammengefasst: Eine Schädigung des Darms spielt eine wichtige Rolle in der Entstehung von Autoimmunprozessen. Es ist bei der Behandlung einer Multiplen Sklerose durchaus sinnvoll, neben dem zentralen Nervensystem auch den Darm mitzubehandeln.

Multiple Sklerose natürlich behandeln

Schritt 1: Bring die angegriffenen Nerven wieder auf Vordermann

Jeder einzelne MS-Schub sollte von einem Arzt untersucht werden. Je nach betroffener Myelinschicht sollte die Funktion des angegriffenen Gebiets wieder (so gut es möglich ist) auf Vordermann gebracht werden. Ständiges Training ist hierbei das A und O.

Schritt 2: Optimiere deine Ernährung

Neben der Behandlung des zentralen Nervensystems hilft eine gesunde Ernährung, entzündliche Prozesse im Körper zu verhindern, die Leitung der Nervensignale zu verbessern und dem Körper wieder mehr Energie zu liefern. Ernährung bei Multipler Sklerose Vermeide:

  • Verarbeitete Lebensmittel – verarbeite Lebensmittel enthalten häufig Konservierungsstoffe, Aromen und zusätzliche Zucker, die dem Darm angreifen und diesen schädigen können.
  • Gluten – Gluten kann bei einigen Menschen mit Multipler Sklerose die Symptome verschlimmern. Gluten ist dafür bekannt, die Darmschleimhaut zu verletzen.
  • Lebensmittelallergene – Allergene können MS-Symptome verschlimmern. Deshalb vermeide alle Lebensmittel, auf die du allergisch bist.
  • Milchprodukte – diese sind dafür bekannt, die Darmschleimhaut zu verletzen.
  • Zucker – Senkt die immunologische Abwehrreaktion und führt zu Entzündungen und vorzeitiger Hautalterung.
  • Alkohol – erhöht im Körper Entzündungen und kann eine giftige Umgebung schaffen.

Isst stattdessen:

  • Frisches Obst und Gemüse – frische und rohe Lebensmittel liefern Vitamine und Antioxidantien, die den Körper vor Entzündungen schützen.
  • Kokosnussöl – Kokosöl enthält große Mengen von mittelkettigen Fettsäuren, die das Gehirn und das Nervensystem unterstützen.
  • Omega-3-Fette – diese liefern entzündungshemmende Wirkungen und helfen gleichzeitig die Funktion der Nerven zu verbessern.
  • Kohl – Nahrungsmittel, die reich an Lecithin sind, können helfen, die Nerven zu stärken.
  • Fermentiertes Gemüse – liefert sehr viele gute Bakterien und kann dadurch das Ungleichgewicht der Darmflora und Schäden an der Darmschleimhaut verringern.

Schritt 3: Kümmere dich um deinen Darm

Unser Darm ist das A und O einer guten Gesundheit. Eine gesunde und gezielte Ernährung ist bereits der Anfang eines gut funktionierenden Darms. Spezielle Maßnahmen helfen zusätzlich, den Darm wieder zu stärken und auf Hochtouren zu bringen.

Verzehre mehr “nicht-entzündliche” und weniger “entzündliche” Lebensmittel, um das Wachstum von schädigenden Mikroorganismen im Darm zu stoppen und dadurch entzündliche Prozesse im Körper zu verringern. Sorge dafür, dass dein Darm viele gute Mikroorganismen hat, das heißt, iss reichlich fermentiertes Gemüse und ballastsoffreiche Lebensmittel, um diese aufzubauen. Reinige deinen Darm. Mit Hilfe einer Darmreinigung kannst du nicht nur dein Darminnenleben verbessern, sondern zusätzlich Schäden an der Darmschleimhaut verringern.

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