Mastitis
Mastitis: Brüste, die anschwellen, rot werden und wehtun – für eine frischgebackene Mutter keine schöne Erfahrung. Bei einer Mastitis entzündet sich die Brust und kann im schlimmsten Fall zu einem qualvollen Abszess führen. Für viele Mütter bedeutet das nun: Alles tun, um zu genesen und für das Kind wieder da zu sein. Gute Nachrichten…
Stillen verbindet
Stillen verbindet Mutter und Kind auf eine ganz besondere Weise. Wenn der frisch geborene Säugling an der Brustwarze nuckelt, werden hohe Dosen an Oxytocin ausgeschüttet, einem Liebeshormon, welches für das Gefühl der Liebe, Zuneigung und Verbundenheit sorgt. Aber nicht nur das…Oxytocin hilft außerdem, die Brust zu entleeren und regt die Kontraktion (also das Zusammenziehen) der Gebärmutter an. Dadurch kann sich die Gebärmutter im Körper der Mutter wieder verkleinern und zu ihrer ursprünglichen Größe schrumpfen.
Stillen ist etwas Schönes und die nahrhafte Muttermilch ein Goldsegen für das Kind. Jedoch kann sich das Stillen bei einigen Frauen von einer weniger angenehmen Seite zeigen. Ob in Form einer niedrigen Milchproduktion, dem Milchstau oder einer Mastitis. Sie alle können Folge der Stillperiode sein, wobei aber die Mastitis die wohl gefürchtetste ist.
Was ist eine Mastitis?
Bei einer Mastitis infiziert sich das Brustgewebe und führt zu einer schmerzhaften Entzündung der Brust. Sie entwickelt sich oft, wenn ein Milchgang blockiert und dadurch die Milch verhindert wird, frei zu fließen. Meistens tritt sie bei stillenden Müttern in den ersten 6 bis 12 Wochen nach einer Geburt auf, und nur selten bei Frauen, die gar nicht stillen.
Mastitis Symptome
Wenn sich eine Mastitis entwickelt, merkt das in der Regel jede Mutter. Das Brustgewebe schwillt an, wird prall, warm, rot und sehr schmerzhaft. Bei einigen Frauen kommen zusätzlich Gliederschmerzen, eine allgemeine Schwäche, Schüttelfrost und Fieber dazu. Wenn die Symptome schlimmer werden, kann es sogar dazu kommen, dass der Milchgang durch eine Entwicklung eines Abszess vollkommen verstopft ist und eine OP oder Drainage erforderlich ist.
Mastitis Ursachen
Die Mastitis kann sich aufgrund rissiger Nippel entwickeln. Rissige Nippel sind häufig ein Zeichen, dass das Baby beim Stillen nicht richtig angelegt wurde. Kleine Bakterien von der Hautoberfläche und aus dem Mund des Kindes haben nun die Möglichkeit, durch die kleinen Risse in die Milchgänge des Nippels einzudringen. Angekommen in der Brust beginnen sich die Bakterien zu vervielfachen und führen zu einer fortschreitenden Infektion und den typischen Mastitis-Symptomen.
Ein anderer Grund einer Mastitis ist das fibrozystische Brustgewebe. Dies ist eine häufige und gutartige Erkrankung, die durch eine zyklische Schwellung des Brustgewebes entsteht. Das fibrozystische Brustgewebe kann bei einigen Frauen auf einen Milchgang drücken und dadurch eine Infektion provozieren.
Ein weiterer, aber sehr wesentlicher Mastitis-Auslöser ist Stress. Viele emotionale und körperliche Aufgaben und Tätigkeiten einer frischgebackenen Mutter sorgen dafür, dass ihr Immunsystem geschwächt wird. Anfangs lässt die Mutter sich nichts anmerken. Die Selbstheilungskräfte des Körpers arbeiten auf Hochtouren und beseitigen unerwünschte Krankheitserreger. Kommen jedoch zusätzlich Reize, wie die folgenden hinzu, lässt eine Mastitis nicht lange auf sich warten:
- Anämie
- Zigarettenrauchen
- unregelmäßiges Stillen
- Tragen von eng anliegenden BHs
- Handtaschen mit schweren Schultergurten
- ständiges Tragen einer Babytrage auf einer Seite
- Anschnallen im Auto mit einem fest eingestellten Gurt
- Schlafen in einer Position, die die Brust stark drückt
Stress und die oben aufgelisteten Faktoren sind ebenfalls Gründe einer wiederkehrenden Mastitis.
Mastitis Folgen
Da die Staphylococcus Bakterien häufig die Übeltäter einer Mastitis sind, wird meist nicht lange gewartet und der Mutter ein Antibiotikum verschrieben. Das Antibiotikum wirkt in der Regel schnell und hilft die entzündlichen Prozesse zu lindern. Doch wird häufig aus einer nun gesunden Mutter ein krankes Kind.
Wenn eine stillende Mutter Medikamente einnimmt, gelangen dessen Wirkstoffe in die Muttermilch und können an das Kind weiter gegeben werden. Angekommen im Körper des Babys, schädigen diese die Darmflora und schwächen dadurch – die noch schwachen – Abwehrkräfte des Babys. Eine geschädigte Darmflora kann sich nun über verschiedene Wege bemerkbar machen. Häufig sind es verschiedene Hautausschläge, Allergien oder Koliken.
Bei einer Mastitis ist also nicht nur die Mutter die Leidtragende, sondern mit ihr das Kind. Schreitet die Mastitis immer weiter voran, kann es sogar dazu kommen, dass das Stillen komplett beendet und die Entzündung in der Brust operativ entfernt werden muss. Für das Kind bedeutet das nun: Keine nahrhafte Muttermilch mehr, die normalerweise hilft, die Abwehrkräfte des Kindes aufzubauen.
Mastitis natürlich behandeln
Eins vorab: Wenn es akut ist und du eine schnelle Hilfe brauchst, wird dir wahrscheinlich keiner besser helfen können, als dein Arzt. Wenn du jedoch vorbeugen oder im Nachgang einen gesünderen Lebensstil annehmen möchtest, um zu verhindern, dass es wieder kommt, gibt es natürliche Möglichkeiten, die dabei helfen können.
Stille regelmäßig und ruh dich aus
Bei einer Mastitis sind in der Regel ein oder mehrere Milchgänge verstopft. Es gibt daher nichts Besseres, als diese wieder zu öffnen. Nuckelt das Baby ständig daran, kann dieser sich wieder frei werden und die Milch gut abfließen. Obwohl das Stillen bei einer akuten Entzündung sehr schmerzhaft sein kann, gilt es als das beste Mittel gegen eine Mastitis.
Nehme warme Duschen Mit Hilfe von warmem Wasser können verstopfte Milchgänge gelöst und dadurch die Entzündung verringert und die Schmerzen gelindert werden. Dafür einfach die betroffene Stelle unter fließendem warmem Wasser in der Dusche abspülen.
assiere deine Brust
Durch eine sanfte Massage können Blockaden und Verstopfungen in den Milchgängen gelöst werden. Dafür die Brust in kleinen kreisenden Bewegung Richtung Brustwarze sanft massieren.
Trinke viel Wasser
Trinken hilft dem Körper, die Infektionen zu beseitigen und die Milchmenge zu behalten. Durch die Produktion von neuer Milch und das ständige Stillen können die Milchgänge wieder geöffnet werden.
Iss rohen Knoblauch
Knoblauch wirkt als ein natürliches Antibiotikum. Er hilft, Infektionen zu beseitigen und eine Mastitis auf natürlichem Wege zu heilen. Wenn man keinen rohen Knoblauch leiden mag, kann man diesen ganz fein hacken, kleine Mengen davon auf einen Löffel legen, in den Mund stecken und dann schnell mit etwas Wasser herunterschlucken.
Leg Kohlblätter in deinen BH
Auch wenn es etwas ungewöhnlich klingen mag, können rohe Kohlblätter im BH die Infektion beruhigen und die Entzündung in der Brust reduzieren. Ein kühles Kohlblatt senkt die Schmerzen der Entzündungen, reduziert das Spannen der Brust und hilft, den Milchgang von der Infektion zu reinigen. Hinweis: Einige Frauen bemerken einen Rückgang der Milchmenge, weil sie Kohlblätter verwendet haben. Jede Frau sollte deshalb darauf achten, wie der Kohl sich bei ihr auswirkt.
Probiotika
Probiotika regen das Wachstum der guten Bakterien im Darm an und helfen dadurch das Immunsystem zu stärken und eine Mastitis zu lindern. Hinweis: Unser Darm macht 80% des Immunsystems aus und ist deshalb der ausschlaggebende Faktor unserer Gesundheit. Wer also seinen Darm stärkt, kann nicht nur das Risiko einer wiederkehrenden Mastitis verringern, sondern zusätzlich sich und dem Kind etwas Gutes tun.
Hinweis: Leidet man unter einer Mastitis, sollte man nicht lange warten. Vor allem nicht, wenn die oben genannten Maßnahmen auch nach 36 Stunden keine Besserung zeigen, die Infektion sich in beiden Brüsten entwickelt und das Fieber höher als 38 Grad steigt. In solchen Fällen sollte man sofort einen Arzt aufsuchen.
Wird eine Mastitis nun mittels Antibiotika behandelt, werden zu den Mastitis auslösenden Bakterien auch die guten Bakterien des Darms getötet. Ein Antibiotikum kann zwischen den guten und schlechten Bakterien nicht unterscheiden. Man sollte deshalb im Hinterkopf behalten, dass man nach einer Antibiotikabehandlung seine Darmflora wieder aufbaut und dadurch eine Immunschwäche und sämtliche Krankheiten vermeidet. Der beste Weg, um seinen Darm wieder auf Vordermann zu bringen, ist eine Darmreinigung. Dabei werden schädliche Bakterien vermindert und die guten Stämme wieder aufgebaut.
Gesundheit ist lecker
Gesunde Lebensmittel in die Ernährung zu integrieren ist oft einfacher, als man glaubt. Die EatMoveFeel App macht Gesundheit zu einem Abenteuer. Kombinationen aus gesunden und nährstoffreichen Lebensmitteln beleben den Alltag, sorgen für mehr Energie und Freude beim Essen. Denn Essen soll nicht nur gesund sein, sondern schmecken, Kraft geben und glücklich machen.