Hausmittel gegen Taubheitsgefühle in Hände und Füsse

Taubheitsgefühle, Sensibilitätsstörungen, Kribbeln, brennendes Gefühl und ein scharfer einschießender Schmerz sind typische Symptome einer peripheren Nervenreizung.

Nerven können auf unterschiedliche Weise gereizt werden. Einklemmungen in der Wirbelsäule, verspannte Muskulatur, die auf den Nerv drückt, Verklebungen der Nervenstrukturen und Nervenverletzungen greifen Nerven an. Aber auch übermäßiger Alkoholkonsum, Rauchen, Bewegungsmangel und ein Mangel an Vitamin B12 oder Magnesium sind häufige Ursachen von Taubheitsgefühlen in Händen und Füßen.

Nervenreizungen können sich auch aufgrund verschiedener Erkrankungen entwickeln. Dazu gehören das Karpaltunnelsyndrom, Bandscheibenvorfall, Diabetes, Migräne, Multiple Sklerose und eine Unterfunktion der Schilddrüse.

Dauert das Taubheitsgefühl nur wenige Minuten an, ist die Nervenreizung meist nicht weiter schlimm. Nervenreizungen und Taubheitsgefühle, die jedoch ständig auftreten und über einen längeren Zeitraum anhalten, sollten vom Arzt untersucht werden, um gefährliche Folgeschäden zu verhindern.

Es gibt einige Hausmittel und Tipps, welche Taubheitsgefühle in Händen und Füßen auf natürliche Weise reduzieren und die Nervenfunktion verbessern können.

Hinweis: Bei jeder Nervenstörung können Nervensignale nicht mehr optimal weitergeleitet werden. Je nachdem, welcher Nerv und wie stark er betroffen ist, kommt es zu unterschiedlichen Symptomen. Je stärker der Nerv beschädigt ist, desto mehr leidet auch die Muskulatur daran.

Warme Kompressen

Wärme fördert die Durchblutung und senkt starke Muskelverspannungen. Vor allem im betroffenen Bereich hilft Wärme den betroffenen Nerv zu durchbluten, die Nervenfunktion zu verbessern und dadurch unangenehme Taubheitsgefühle zu reduzieren.

Bei Einklemmungen des Nervs in der Wirbelsäule helfen auch Wärmeanwendungen im Nacken oder in der Lendenwirbelsäule. Vor allem feuchte Wärme dringt tief ins Gewebe und hilft, auch kleine einklemmende Muskelfasern zu entspannen.

Einfach einen Waschlappen in warmem Wasser tauchen, auswringen und für etwa 5 bis 7 Minuten auf den betroffenen Bereich legen. Die Anwendung mehrmals hintereinander und mehrmals täglich wiederholen, bis das Taubheitsgefühl abgeklungen ist.

Zusätzlich helfen warme Duschen oder ein Heizkissen/Körnerkissen, um die Beschwerden zu lindern.

Achtung: Bei Sensibilitätsstörungen der Hände sollte unbedingt auf die Wärme des Wassers geachtet werden. Das Wasser sollte nicht zu heiß sein, um Verbrühungen zu vermeiden.

Massagen

Massagen regen die Durchblutung an und stimulieren die Nerven. Je nachdem, welcher Nerv betroffen ist, können verschiedene Engstellen der Muskulatur den Nerv einklemmen und Taubheitsgefühle verursachen. Bei Taubheitsgefühlen im Fuß ist es neben einer Fußmassage hilfreich, den Unterschenkel, den Po und die Lendenwirbelsäule zu massieren. Bei Taubheitsgefühlen in den Händen können Handmassagen, Knetungen im Unterarm und im Nacken helfen.

Für die Massage etwas warmes Olivenöl, Kokosöl oder Senföl in der Handinnenfläche verreiben und die Gebiete mit kreisenden Bewegungen massieren und auflockern.

Hinweis: Die Massagen sollten nicht zu stark sein, um den Nerven nicht stärker zu reizen.

Bewegung

Bewegung verbessert die Sauerstoffversorgung zu allen Gebieten des Körpers. Sie fördert die Durchblutung, verbessert die Beweglichkeit und verringert Faszienverklebungen von Muskel, Nerven und Bindegewebe. Dadurch werden Nerven besser versorgt und Kribbelgefühle in Händen und Füßen verringert.

Mit regelmäßigen Bewegungen im betroffenen Gebiet wird außerdem die Funktionsfähigkeit des betroffenen Nervs trainiert und Fehlfunktionen besser verhindert.

Einfache Fuß- und Handübungen am Morgen für etwa 15 Minuten helfen, die Nervenfunktion zu stärken. Aber auch Lockerungsübungen der Arme, Handgelenke, Hände und Beine zwischendurch auf der Arbeit verbessern das Gefühl in Hände und Füße.

Wichtiger Hinweis: Die Bewegung sollte niemals schmerzen oder das Kribbelgefühl verstärken, da der Nerv sonst stärker gereizt werden kann. Bei Taubheitsgefühl in den Füßen und Händen sollten Übungen mit schweren Gewichten vermieden werden.

Nervenmobilisation

Unsere Nerven liegen in einer Hülle und ziehen hier von der Wirbelsäule bis in Hände und Füße. Muskelverspannungen und Einklemmungen in der Wirbelsäule können auf die Hülle drücken und dadurch die Beweglichkeit des Nervens einschränken. Wird der Nerv mobilisiert und die Engstelle beseitigt, können Taubheitsgefühle und plötzlich einschießende Nervenschmerzen gelindert bzw. vollkommen beseitigt werden.

Je nach dem, welcher Nerv betroffen ist, sieht die jeweilige Nervenmobilisation anders aus.

Übung bei Taubheitsgefühlen in den Füßen:

  1. Auf einen Stuhl setzen, Beine gerade nach vorne strecken und die Knie dabei strecken.
  2. Vorsichtig die Fußspitzen Richtung Nase ziehen, bis ein leichtes Ziehen an der Rückseite des Beins entsteht.
  3. Ist noch kein Ziehen vorhanden, den Oberkörper zusätzlich leicht Richtung Füße neigen.
  4. Das Kribbeln sollte weder wehtun noch zu Taubheitsgefühlen führen.
  5. Aus dieser Stellung die Fußspitzen 15 bis 30 Mal im Sekundentakt strecken und heranziehen, sodass beim Heranziehen nur ein leichtes Ziehen zu spüren ist.
  6. Die Übung 2 Mal täglich im schmerzfreien Bereich wiederholen. Bei richtiger Ausführung verbessert sich die Beweglichkeit jeden Tag um einige Millimeter.

Übung bei Taubheitsgefühlen in Mittel-, Zeigefinger und Daumen:

  1. Aufrecht mit dem Rücken an die Wand hinstellen, Doppelkinn machen und die Arme nach rechts und links ausstrecken.
  2. Je nach Schwere der Einklemmung kann bereits jetzt schon ein Kribbeln in den Händen entstehen.
  3. Das Kribbeln sollte weder wehtun noch zu Taubheitsgefühlen führen.
  4. Wenn das Kribbeln bereits da ist, die Ellenbogen leicht beugen und wieder strecken.
  5. Wenn das Kribbeln noch nicht da ist, die Arme ausgestreckt lassen und die Handspitzen Richtung Decke ziehen, bis ein leichtes
  6. Ziehen in Finger und Hände zu spüren ist.
  7. Aus dieser Stellung die Hände 15 bis 30 Mal im Sekundentakt strecken und heranziehen, sodass beim Heranziehen nur ein leichtes Ziehen zu spüren ist.
  8. Die Übung 2 Mal täglich im schmerzfreien Bereich wiederholen. Bei richtiger Ausführung verbessert sich die Beweglichkeit jeden Tag um einige Millimeter.

Wichtig: Beide Übungen sollten nur mit Vorsicht und voller Sicherheit durchgeführt werden und weder zu Schmerzen führen, noch das Taubheitsgefühl verstärken. Jede übermäßige Nervenreizung kann das Taubheitsgefühl und die Nervenreizung verstärken.

Bei entzündeten Nerven sollte die Nervenmobilisation NICHT durchgeführt werden.

Kurkuma

Kurkuma enthält die Verbindung Curcumin, die besonders vorteilhaft bei Nervenreizungen ist. Curcumin wirkt entzündungshemmend, reduziert Schmerzen im betroffenen Bereich und fördert gleichzeitig die Durchblutung. Dadurch können die kleinen Blutgefäße im Nerven besser versorgt und die Funktion des Nervens verbessert werden.

Einfach 1 Teelöffel Kurkumapulver in einen Topf mit 1 Tasse Mandelmilch oder Wasser geben und bei leichter Hitze erwärmen. Nach Geschmack etwas Honig dazugeben und den Tee 1 Mal täglich trinken, um die Durchblutung zu verbessern.

Knoblauch

Knoblauch reinigt das Blut und verbessert die Durchblutung der Nerven. Er schützt vor übermäßigen Cholesterinansammlungen in den Blutgefäßen, verhindert die Ansammlung von Blutgerinnseln und schützt vor einem Zusammenklumpen der Blutplättchen.

Das Allicin in Knoblauch hat wiederum einen positiven Einfluss auf den Blutdruck und wirkt in ähnlicher Weise wie Blutdruck senkende ACE-Hemmer. Es erleichtert die Freisetzung von Stickstoffmonoxid und entspannt die Blutgefäße. Ajoen im Knoblauch wirkt sogar so stark wie Aspirin und hilft die Fließeigenschaft des Blutes zu verbessern.

Bereits 1-3 Knoblauchzehen pro Tag genügen, um die Durchblutung zu steigern und dadurch die Versorgung der Nerven zu verbessern.

Hinweis: Die Blut verdünnende Wirkung von Knoblauch ist sehr stark. Menschen mit Blut verdünnenden Medikamenten sollten vor dem Knoblauch-Verzehr mit ihrem Arzt sprechen.

Zimt

Zimt enthält verschiedene Nährstoffe, welche sehr vorteilhaft gegen Taubheitsgefühle sind. Die enthaltenden Zimtaldehyde haben eine starke Blut verdünnende Wirkung und helfen den Blutfluss in kleinste Gefäße des Körpers zu verbessern. Sie hemmen außerdem die Freisetzung der Arachidonsäure und verhindern dadurch die Verklumpungen von Blutplättchen und verringern Entzündungen.

Zimt enthält auch Mangan, Kalium und viele wichtige B-Vitamine, welche die Durchblutung in Arme und Beine unterstützen und gegen Taubheitsgefühle in Hände und Füße helfen.

Täglich genügen bereits 2 bis 4 Gramm Zimtpulver, um die Durchblutung zu verbessern. Den Zimt entweder verschiedenen Speisen dazugeben oder 1 Teelöffel Zimtpulver in einem Glas Wasser vermischen und 1 Mal täglich trinken.

Hinweis: Die Blut verdünnende Wirkung von Zimt ist sehr stark. Menschen mit Blut verdünnenden Medikamenten sollten vor dem Zimt-Verzehr mit ihrem Arzt sprechen.

Gesunde Ernährung

Unsere Nerven sind auf verschiedene Nährstoffe angewiesen, um richtig zu funktionieren. Sie benötigen reichlich B-Vitamine (insbesondere B6 und B12), Magnesium, ungesättigte Fettsäuren und zellschützende Antioxidantien. Diese Nährstoffe schützen den Nerven, helfen Nervensignale schnell zu übertragen und sorgen für dessen reibungslose Funktion.

Lebensmittel, die für die Nerven sehr gut sind: Dunkelgrünes Blattgemüse, Beeren, Kaltwasserfische, Nüsse, Samen, Avocados, Eier, Bananen, Bohnen, roher Kakao, Gerstengras und Haferflocken.

Es gibt verschiedene Hausmittel, um Taubheitsgefühle in Hände und Füße zu reduzieren. Indem wir nur 2 oder 3 der Hausmittel in unseren Alltag integrieren, können Taubheitsgefühle jeden Tag etwas mehr reduziert und gefährliche Folgeschäden vermieden werden.

Hinweis: Bleiben die Taubheitsgefühle länger als 3 Tage bestehen, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden.

Mit den richtigen Tipps

Oft sind es die kleinen Veränderungen im Leben, die einen großen Unterschied ausmachen. Ständige Müdigkeit, Hautunreinheiten, unruhiger Schlaf und Verdauungsstörungen betrachten wir schon häufig als alltäglich und normal. Die meisten gesundheitlichen Probleme haben ihren Ursprung im Darm. Das Darmprogramm ist eine Anleitung, um den Körper zu entgiften und eine intakte Darmflora aufzubauen.

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