Häufige Symptome bei hormonellen Störungen

Hormone gehören zu den chemischen Botenstoffen vom Körper. Sie reisen durch den Blutkreislauf zu den Organen und regulieren lebenswichtige Prozesse, wie den Stoffwechsel und die Fortpflanzung.

Die Ernährung, Stress, zu viel oder zu wenig Sport und verschiedene Chemikalien haben Einfluss auf den Hormonhaushalt. Sie können diesen positiv oder negativ beeinflussen. Vor allem die Hormone Östrogen, Progesteron und Testosteron (Sexualhormone), Schilddrüsenhormone (Stoffwechselhormone), Adrenalin (Energie Hormon), Cortisol (Stresshormon) und Melatonin (Schlafhormon) werden dadurch beeinflusst.

Durch die Menstruation, Schwangerschaft, Geburt, Prämenopause und Wechseljahre erleben vor allem Frauen starke hormonelle Veränderungen. Diese können das geistige und körperliche Wohlbefinden beeinträchtigen.

Hormonelle Veränderungen sind normal. Hormonelle Störungen sollten hingegen untersucht und behandelt werden. Es gibt verschiedene Symptome, die auf hormonelle Störungen hinweisen. Je mehr Symptome vorhanden sind, desto höher liegt die Wahrscheinlichkeit einer hormonellen Störung.

Plötzlicher Heißhunger

Hormonelle Störungen können auf unterschiedliche Weise das Hungergefühl beeinflussen. Stress sorgt im Körper beispielsweise für eine vermehrte Cortisolproduktion, was wiederum den Blutzuckerspiegel erhöht. Nach einem starken Blutzuckeranstieg folgt ein starker Abfall, welcher Heißhunger auf Süßes auslöst.

Hält der Stress weiter an, kann der chronische Stress dazu führen, dass die Nebennieren erschöpfen und nicht mehr in der Lage sind, genügend Cortisol zu produzieren. Sinkt der Cortisolspiegel nun ab, kommt es auch zu einem niedrigen Blutzuckerspiegel. Dies sorgt wiederum für Müdigkeit und “Hunger”-Signale im Körper.

Auch eine verringerte Schilddrüsenproduktion kann zu Heißhunger führen. Werden in der Schilddrüse zu wenige Schilddrüsenhormone produziert, sinkt der Blutzuckerspiegel, wodurch das Verlangen nach Zucker steigt.

Gewichtszunahme oder Gewichtsverlust

Ständige Gewichtsschwankungen können durch hormonelle Veränderungen entstehen.

Die Schilddrüse produziert Hormone, welche den Stoffwechsel steuern und damit die Gewichtszunahme oder -abnahme regulieren. Steigt das Gewicht und es zusätzlich zu Schüttelfrost, Müdigkeit, trockener Haut und Verstopfungen kann dies ein Zeichen sein, dass die Schilddrüse zu wenig Hormone produziert, die für die Gewichtskontrolle benötigt werden.

Ein hormonelles Ungleichgewicht sorgt im Körper auch für ein höheres Stressniveau. Dies sorgt wiederum dafür, dass vermehrt Adrenalin ausgeschüttet wird, was zu einer höheren Cortisolproduktion führt, um das Energieniveau aufrechtzuerhalten. Ist der Cortisolspiegel dauerhaft erhöht, wird die Fettverbrennung gestört und das angelagerte Fett nicht mehr optimal verbrannt.

Schlafstörungen

Verschiedene hormonelle Störungen können zu Schlafstörungen führen. Ein erhöhter Progesteronspiegel sorgt zum Beispiel für ein schläfriges Gefühl. Fällt der Progesteronspiegel, fühlen wir uns wiederum wach und aufmerksam.

Östrogen fördert hingegen einen tiefen Schlaf, die Entspannung der Muskulatur und hilft die Körpertemperatur zu regulieren. Ein niedriger Östrogenspiegel kann hingegen dazu führen, dass wir unruhig schlafen und in der Nacht schwitzen.

Auch ein ständig erhöhter Cortisolspiegel kann den REM-Schlaf stören.

Ständige Müdigkeit und Schwäche

Müdigkeit ist ein häufiges Symptom einer hormonellen Störung. Vor allem die Kombination aus Depression, einem Gefühl der Wertlosigkeit und Müdigkeit weist auf ein hormonelles Ungleichgewicht hin.

Ein Grund dafür ist, dass Cortisol unmittelbar nach der Sekretion von Serotonin ausgeschüttet wird. Serotonin ist ein Hormon, welches uns glücklich macht. Cortisol ist wiederum ein Hormon, welches bei Stress in den Nebennieren produziert wird und normalerweise für eine Kampf-Oder-Fluch-Reaktion sorgt.

Bei anhaltendem Stress beginnen die Nebennieren jedoch zu erschöpfen, wodurch auch die Cortisolproduktion sinkt. Dies führt zur Müdigkeit, da den Zellen nicht mehr ausreichend Energie bereitgestellt werden kann.

Ständige Müdigkeit kann aber auch wegen Mangel an Schilddrüsenhormonen entstehen. Schilddrüsenhormone steuern den Stoffwechsel vom Körper.

Haarausfall

Viele Männer und Frauen vor den Wechseljahren, während der Schwangerschaft und nach der Schwangerschaft leiden an Haarausfall.

Der Grund dafür ist oft der Testosterongehalt. Bei einer Umwandlung von Testosteron entsteht als Nebenprodukt das Dihydrotestosteron (DHT), welches sich an spezielle Rezeptoren der Haarfollikel anlagert. Das DHT hilft, Proteine zu bilden, die für das Haarwachstum wichtig sind.

Bei einer hormonellen Störung kann die Testosteronproduktion beschleunigt werden, wodurch auch der DHT-Wert im Körper erhöht wird. Dadurch lagert sich immer mehr DHT an die Rezeptoren, was wiederum zu einem Ungleichgewicht in den Haarfollikeln führt. Die Nährstoffzufuhr zu den Haarfollikeln wird dadurch verringert, wodurch die Haarfollikel degenerieren und Haarausfall entsteht.

Stimmungsschwankungen und Depression

Serotonin und Endorphin gehören zu den Glückshormonen im Körper. Während Endorphine von der Hypophyse produziert werden, wird Serotonin von der Schilddrüse abgesondert.

Eine vermehrte Ausschüttung dieser Hormone hemmt die Schmerzwahrnehmung. Sinkt die Produktion dieser Hormone, sorgt dies für ein unglückliches Gefühl und eine verringerte Positivität.

Ist die Produktion dieser Hormone gestört, kommt es oft zu Stimmungsschwankungen. Dies kann mal für elendes Gefühl sorgen und auch zu einer überdrehten Stimmung führen.

Hitzewallungen und Nachtschweiß

Der Hypothalamus ist ein Teil des Gehirns und steuert mehrere Körperfunktionen einschließlich die Körpertemperatur.

Wird durch ein hormonelles Ungleichgewicht der Östrogenspiegel im Körper gestört, werden verwirrende Signale an den Hypothalamus gesendet. Dies kann dazu führen, dass der Körper eine Überhitzung vermutet und Bewältigungsmechanismen aktiviert werden, wie zum Beispiel übermäßiges Schwitzen, um den Körper abzukühlen.

Bei einem gestörten Östrogenspiegel kann es zu Hitzewallungen und Nachtschweiß kommen. Bei Hitzewallungen verbreitet sich im Körper wie aus dem Nichts ein Wärmegefühl, was mit Schwitzen, Herzklopfen und Kribbeln einhergeht.

Verdauungsstörungen und Magen-Darm-Beschwerden

Gastrin, Sekretin und Cholecystokinin sind drei Hormone im Gastrointestinaltrakt, welche die Verdauung unterstützen. Sie spalten die Nahrung und sorgen für eine schnelle Aufnahme in die Blutbahn.

Bei einer hormonellen Störung werden oft diese Hormone in Mitleidenschaft gezogen. Die Folgen sind häufig eine gestörte Aufnahme der Lebensmittel und Verdauungsstörungen, wie Blähungen, brennendes Gefühl im Magen, Aufstoßen und Übelkeit.

Auch eine reduzierte Östrogen- und Progesteronproduktion führt während der Menstruation und frühen Menopause oft zu Verdauungsstörungen, Blähungen und Bauchschmerzen.

Verringerte Libido

Bei Frauen wird Testosteron in den Eierstöcken produziert und hat direkten Einfluss auf den Sexualtrieb. Nimmt die Leistung der Eierstöcke mit dem Alter ab, wirkt sich dies auch auf die Testosteronproduktion aus und kann zu einer verringerten Libido führen.

Auch bei Männern kann ein niedriger Testosteronspiegel den Sexualtrieb reduzieren und zu einer erektilen Dysfunktion führen.

Ein verringerter Östrogenspiegel kann wiederum dazu führen, dass bei einer Frau die Klitoris, Vagina und Schamlippen schlecht durchblutet werden. Dies führt zu einer vaginalen Trockenheit und stört die genitale Nervenreaktion und Erregung.

Es gibt verschiedene Symptome, die zeigen, dass hormonelle Prozesse im Körper gestört sind. Je mehr Symptome vorhanden sind, desto höher liegt die Wahrscheinlichkeit, dass ein hormonelles Ungleichgewicht besteht.

Eine hormonelle Störung sollte vom Arzt untersucht und behandelt werden. Je nachdem, welche Hormone im Ungleichgewicht stehen, können bestimmte Lebensmittel helfen, die Hormonproduktion anzuregen und die Hormone wieder ins Gleichgewicht bringen.

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