Häufige Symptome bei Depressionen
Depressionen sind ein komplexes Problem und haben in den meisten Fällen mehr als eine einzige Ursache. Körperliche und seelische Übelastungen, eine negative Lebenseinstellung, schlechte Ernährungsgewohnheiten und psychosoziale Konflikte gehören zu häufigen Auslösern.
Auch die Symptome einer Depression können sehr unterschiedlich sein und sich von Person zu Person stark unterscheiden. Für den Betroffenen ist es oft schwieriger die Symptome selbst zu bemerken, wenn er mitten in einer Depression ist, weshalb andere Menschen die Depression schon häufig vor dem Betroffenen bemerken.
Je früher das seelische Tief erkannt wird, desto einfacher und wirkungsvoller ist die Behandlung. Es gibt verschiedene Symptome, die auf eine Depression hinweisen. Je mehr Symptome vorhanden sind, desto höher liegt die Wahrscheinlichkeit einer Depression.
Geringes Selbstwertgefühl und Gefühle der Schuld und Hoffnungslosigkeit
Ein Mangel an Selbstvertrauen, Schuldgefühle und eine düstere Vorstellung über die Zukunft sind typische Symptome einer klinischen Depression.
Einige Betroffene halten von sich sehr wenig oder sind von sich selbst angewidert. Andere haben ein gesteigertes Schuldgefühl und fühlen sich übermäßig schuldig für die Fehler der Vergangenheit.
Viele Menschen mit Depressionen können sich selbst schlecht vergeben, schämen sich sehr und machen sich oft Vorwürfe.
Müdigkeit
Müdigkeit ist ein häufiges Symptom bei Depressionen. Serotonin ist ein Neurotransmitter im Gehirn, welcher für Glücksgefühle verantwortlich ist. Der Neurotransmitter Adrenalin hat Einfluss auf das Energieniveau.
Bei einer biologisch, klinischen Depression wird der Serotoningehalt, welcher vom Gehirn erzeugt wird, unterdrückt. Dadurch sinkt auch die Produktion anderer Neurotransmitter, einschließlich die des Adrenalins. Dies führt zu chronischer Müdigkeit.
Menschen mit Depressionen fühlen sich oft körperlich müde, ohne viel körperlich getan zu haben. Sie sind häufig auch müde, nachdem sie ausreichend geschlafen haben. Dies sorgt zusätzlich für eine mentale Müdigkeit, sodass der Betroffene nicht mehr in der Lage ist, eine Tätigkeit zu übernehmen.
Schlafstörungen
Der homöostatische Prozess des Körpers sagt uns, wann wir lang genug wach waren und Schlaf benötigen. Die circadiane Rhythmik spiegelt die innere Uhr wider. Sie sorgt dafür, dass wir jeden Tag etwa zur selben Zeit müde sind.
Diese Systeme helfen uns, zu schlafen und haben Einfluss auf die Schlafdauer und die Schlafintensität. Depressionen bringen diese beiden Systeme durcheinander.
Menschen mit Depressionen leiden oft an Schlafmangel, brauchen während des Tages einen Mittagsschlaf und werden durch die Schlafstörungen stark belastet.
Schlafstörungen erhöhen auch bei nicht-depressiven Menschen das Risiko für Depressionen und können bei einer erfolgreich behandelten Depression zu einem schnellen Rückfall führen.
Wut und Reizbarkeit
Vor allem in der Anfangsphase einer Depression sind Gefühle der Verzweiflung und Wut sehr typisch. Häufig sind diese auch mit einer erhöhten Reizbarkeit verbunden, bei welcher der Betroffene bereits in einfachen Situationen überreagiert.
Jede kleine und harmlose Situation kann eine Überreaktion auslösen, wobei der Betroffene es nicht scheut, auch bei Freunden, Familie und Fremde auszurasten.
Einige Betroffene drücken die Wut nicht verbal aus, verspüren aber im Inneren einen starken Zorn.
Angst
Angst ist nicht nur das nervöse Gefühl über etwas, das geschehen ist oder in Zukunft noch geschehen kann. Angststörungen können den Seelenfrieden einer Person stören und dazu führen, dass sich die Person in kleine Dinge zu stark hineinsteigert und in einer Paranoia enden.
Bei einer Depression kann eine Angstattacke die Situation sehr verschlimmern. Ein leichter persönlicher Rückschlag kann zum Beispiel dazu führen, dass der Betroffene sich wegen seiner Fehler in einem hoffnungslosen Zustand sieht.
Es fällt ihm immer schwieriger, sich abzulenken. Häufig kommt es auch zu körperlichen Symptomen, wie Schwitzen, Herzklopfen und einem schnellen Herzschlag.
Viele Betroffene haben Angst vor sozialen Situationen oder leiden unter Angst/Phobie vor verschiedenen Dingen und Panikstörungen.
Konzentrationsstörungen und schlechtes Kurzzeitgedächtnis
Eine schlechte Konzentration gehört zu den häufigsten Symptomen einer Depression. Viele Menschen mit Depressionen können sich auf eine einzige Sache nicht länger als ein paar Sekunden konzentrieren.
Häufig fällt es den Betroffenen auch schwer, auf Informationen aus dem Kurzzeitgedächtnis zurückzugreifen. Auch ihre Produktivität sinkt oft und sie vergessen ständig wichtige Dinge.
Unangemessenes Verhalten
Menschen, die ein wenig wild erscheinen und ständig den Eindruck vermitteln am Rande ihrer Komfortzone zu leben, neigen oft zu Depressionen. Vor allem, wenn sie in Vergangenheit nicht so waren.
Das bedeutet aber nicht, dass jede abenteuerliche Person depressiv ist. Wenn eine Person allerdings depressive Symptome zeigt, emotional durcheinander ist und plötzlich daran interessiert ist, sich zu betrinken oder Drogen zu nehmen, dann sind das Zeichen, dass etwas nicht in Ordnung ist.
In Alkoholismus, Spielsucht, Drogenmissbrauch und riskanten sexuellen Verhalten suchen die Personen oft Auswege gegen das innere Leiden und eine Möglichkeit, um unangenehmen Gefühlen zu entkommen. Diese Auswege sind jedoch nur eine Täuschung und verschlimmern nur die Depression.
Kein Interesse für vergnügliche Aktivitäten
Menschen mit Depressionen isolieren sich oft selbst und verbringen viel Zeit damit, nichts zu tun, da sie keine Freude in keinen Aktivitäten sehen. Sie haben auch kein Interesse an sozialen Aktivitäten und sozialen Kontakten.
Eine stark verminderte Fähigkeit, Freude zu erleben ist medizinisch auch als Anhedonie bekannt. Eine Anhedonie ist ein zentrales Merkmal von Depressionen und gehört zu den frühsten Indikatoren.
Gewichtsschwankungen
Viele Menschen mit Depressionen leiden an plötzlichem Appetitverlust. Auch wenn sie den ganzen Tag keine richtige Mahlzeit verzehrt haben, kann auch nur der Gedanke an eine Mahlzeit für ein mulmiges Gefühl sorgen. Folglich kommt es oft zu einem Gewichtsverlust.
Einige Betroffene neigen dazu, während einer Depression zuzunehmen. Sie versuchen sich durch Essattacken zu trösten. Viele Menschen mit schweren Depressionen nehmen vor allem am Bauch zu.
Es gibt verschiedene Symptome, die auf Depressionen hinweisen. Je mehr Symptome vorhanden sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung. In diesem Fall sollte ein Arzt zurate gezogen werden.
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