Fruchtbarkeit natürlich steigern

“Erst Geschlechtsverkehr, dann schwanger”…was für die meisten selbstverständlich scheint, sieht in der Realität oft anders aus.

Bereits kleinste Stressoren können den Körper aus dem Gleichgewicht bringen und das Schwangerwerden zu einem Kampf werden lassen.

Auch die Ernährung hat großen Einfluss auf die Fruchtbarkeit von Mann und Frau. Die richtige Ernährung hilft, die Hormone wieder in ein Gleichgewicht zu bringen und die Chancen einer Schwangerschaft zu erhöhen. Unser Körper benötigt verschiedene Vitamine und Mineralien, um Spermien herzustellen und die befruchtete Eizelle zu schützen.

Es gibt aber auch einige Lebensmittel, die vermieden werden sollten, um die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft zu erhöhen.

Lebensmittel, welche die Fruchtbarkeit negativ beeinflussen

Rotes Fleisch: Rotes Fleisch erhöht im Körper die Menge an Ammoniak, was die Einnistung der Eizelle in der Gebärmutter stören kann. Rotes Fleisch steigert außerdem den sauren pH-Wert des Körpers, was sich negativ auf die Spermienaktivität auswirkt. Spermien bevorzugen und überleben eher unter alkalischen Bedingungen.

Zucker: Der übermäßige Verzehr süßer und zuckerhaltiger Speisen kann mit der Zeit zu einer Insulinresistenz führen, was ein Polyzystisches Ovar-Syndrom (PCOS) verursachen oder verstärken kann. Ein PCOS ist eine Stoffwechselstörung, welche den Eisprung beeinflusst und zu der häufigsten Ursache einer Unfruchtbarkeit bei Frauen führt.

Nicht-Bio-Hühnerfleisch: Gezüchtetes Hühnerfleisch ist häufig voller Hormone und Antibiotika. Durch den Verzehr werden beide im Körper aufgenommen und können sich negativ auf den Hormonhaushalt und die Gesundheit auswirken.

Alkohol: Alkohol kann vor allem bei Frauen ab 30 die Fruchtbarkeit beeinflussen.

Lebensmittel für das Gehirn

Lebensmittel, die reich an den Aminosäuren Tryptophan und Tyrosin sind, haben Einfluss auf den Serotonin- und Dopamingehalt im Gehirn. Beide Botenstoffe spielen bei der Hormonproduktion eine wichtige Rolle, welche die Gebärmutter darauf vorbereitet, ein Embryo zu empfangen.

Tryptophan ist vor allem in Petersilie, Papaya, Datteln, Bananen, Sellerie, Spirulina, Karotten, getrocknete Aprikosen, Süßkartoffeln, Sonnenblumenkerne und Mandeln enthalten. Lebensmittel, wie Hafer, Kidneybohnen, Mungobohnen und Kabeljau enthalten die Aminosäure Tyrosin.

Sperma steigernde Lebensmittel

Ein Nährstoffmangel kann die Spermienproduktion eines Mannes beeinflussen. Die drei wichtigsten Nährstoffe, um die Menge und Qualität der Spermien zu verbessern sind Zink, Vitamin C und Vitamin E.

Gute Zinkquellen sind Paranüsse, Eier, Kaltwasserfische und verschiedene Samen. Vitamin C ist wiederum im hohen Mengen in der Camu Camu Beere, Goji Beeren, Erdbeeren, grünem Blattgemüse und Kiwis enthalten. Und Vitamin E liefern Mandeln, Sonnenblumenöl, Lachs, Paprika, grünes Blattgemüse, Grünkohl, Mangos und Avocados.

Lebensmittel für gesundes Sekret

Jeden Monat produziert eine Frau alkalische Sekrete und schafft damit eine Umgebung, in der die Spermien gut überleben können. Basische Lebensmittel helfen, den alkalischen pH-Wert des Sekrets beizubehalten und vor verschiedenen Krankheiten zu schützen.

Lebensmittel, die basisch wirken sind unter anderem: Spargel, Bambussprossen, Brokkoli, Karotten, Kohl, Sellerie, Gurken, Lauch, Zwiebeln und Avocados.

Lebensmittel, die Eizelle und Spermien schützen

Spermien und Eizellen sind sehr anfällig für Schäden durch freie Radikale. Freie Radikale zerstören gesundes Gewebe, verursachen Zellschäden und beschleunigen den Alterungsprozess.

Flavonoide sind eine Gruppe von Pflanzenpigmenten, die den Früchten ihre natürliche Farbe verleihen und starke antioxidative Fähigkeiten besitzen. Sie schützen den Körper vor freien Radikalen, unterstützen etliche Zellprozesse und helfen Schäden durch freie Radikale wieder zu neutralisieren.

Neben den Flavonoiden schützen auch das antioxidative Vitamin E und Selen die Spermien und Eizellen vor Schäden durch freie Radikale. Sie schützen vor Bruchstellen an den Chromosomen, die häufige Ursache von Geburtsfehler und Fehlgeburten sind.

Lebensmittel mit vielen Flavonoiden sind Heidelbeeren, Himbeeren, Kirschen, Orangen, Pfirsiche, Pflaumen und Tomaten.

Blutzucker senkende Lebensmittel

Ein hoher Blutzuckerspiegel ist der Anfang vieler Krankheiten. Schwarze Bohnen sind reich an Ballaststoffen, welche den Blutzuckerspiegel regulieren und vor Fruchtbarkeitsproblemen (wie PCOS) schützen.

Die einfach ungesättigten Fettsäuren in Olivenöl und Avocados helfen, die Insulinempfindlichkeit des Körpers zu verbessern und Entzündungen zu verringern. Der regelmäßige Verzehr von Zimt hilft wiederum, den Nüchtern-Blutzuckerspiegel zu verringern, die Insulinempfindlichkeit zu erhöhen und fördert den Glucosestoffwechsel.

Weitere Lebensmittel und Nährstoffe, welche die Fruchtbarkeit steigern:

  • Brauner Reis: Brauner Reis enthält viele komplexe Kohlenhydrate, fördert den regelmäßigen Eisprung, was die Fruchtbarkeit der Frau steigert.
  • Brokkoli: Brokkoli gehört zu den Vitamin-C-reichsten Lebensmitteln und hilft beim Mann die Spermienqualität zu verbessern. Bei Frauen reduziert Brokkoli die Wahrscheinlichkeit von Fehlgeburten.
  • Eier: Eier sind eine gute Vitamin-D-Quelle, liefern viele Antioxidantien und Carotinoide, die einen positiven Einfluss auf die Fruchtbarkeit bei Frauen haben.
  • Avocados: Avocados sind reich an Folsäure, guten Enzymen und einfach ungesättigten Fettsäuren. Vor allem Letztere helfen den Hormonspiegel zu regulieren und erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft.
  • iweiß: Eine Ernährung, die reich an pflanzlichem Eiweiß ist, hat positiven Einfluss auf die Fruchtbarkeit.

Die tägliche Ernährung und Fruchtbarkeit ist stark miteinander verbunden. Integrieren wir mehr gute Lebensmittel in unsere Ernährung und optimieren einige Lebensumstände, wird unser Hormonhaushalt besser gesteuert und die Fruchtbarkeit erhöht.

Gesundheit ist lecker

Gesunde Lebensmittel in die Ernährung zu integrieren ist oft einfacher, als man glaubt. Kombinationen aus gesunden und nährstoffreichen Lebensmitteln beleben den Alltag, sorgen für mehr Energie und Freude beim Essen. Denn Essen soll nicht nur gesund sein, sondern schmecken, Kraft geben und glücklich machen.

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