Eine gesunde Abendroutine
Genauso wie auch das Frühstück ist das tägliche Abendessen wichtig. Es versorgt den Körper mit allen notwendigen Nährstoffen, die vorm Schlafen benötigt werden, sorgt für eine erholsame Nacht und ermöglicht ein schönes Miteinander mit der Familie.
Das Abendessen sollte sättigen, aber den Körper in den späten Stunden nicht überlasten. Damit unser Körper die aufgenommenen Nährstoffe besser absorbieren und nutzen kann, sollten einige wichtige Kriterien beachtet werden.
Iss nicht zu spät
Die letzte Mahlzeit sollte spätestens 2 Stunden vor dem Schlafengehen verzehrt werden. Unser Körper braucht Zeit und Ruhe für die Verdauung. Vor allem nach einer warmen Mahlzeit kann Liegen die Verdauung verlangsamen, den Bauch aufblähen und zu Sodbrennen führen.
Nach dem Abendessen kann die Zeit für verschiedene Dinge genutzt werden. Sei es für den Abwasch, einen Spaziergang, die Vorbereitungen für den nächsten Tag oder Zeit für die Kinder. Wichtig ist, dass während dieser Zeit irgendetwas anderes gemacht wird, als auf dem Sofa zu liegen oder Schlafen zu gehen.
Mach einen kleinen Spaziergang
Ein kleiner Spaziergang nach dem Abendessen regt die Verdauung an und hilft Blähungen und Magenverstimmungen zu verhindern. Nach dem Abendessen am besten 30 Minuten warten und danach losgehen. Der Spaziergang muss nicht anstrengend und lange sein. 15 bis 20 Minuten genügen bereits.
Vermeide anstrengende körperliche Belastungen
Während ein Spaziergang nach dem Abendessen dem Körper gut tut, wirken sich anstrengende körperliche Belastungen und Training in den Abendstunden negativ auf den Körper aus. Vor allem Cardio am Abend erhöht stark die Körpertemperatur und verhindert die Freisetzung von Melatonin, einem Hormon, welches den Schlaf-Wachrhythmus regelt. Spätes Training kann deshalb zu Einschlafstörungen führen.
Nach dem Abendessen konzentriert sich der Körper außerdem vielmehr auf die Verdauung, sodass der Körper bei körperlichen Aktivitäten eher träge und schlapp wird. Training nach dem Abendessen erhöht außerdem das Risiko von Magenschmerzen und Krämpfen.
Trinke warmes Wasser
Ein Glas lauwarmes Wasser 30 Minuten vor einer Mahlzeit hilft, die Verdauung zu unterstützen. Das Wasser sorgt außerdem für ein schnelleres Sättigungsgefühl und verhindert vor allem am Abend zu viel zu essen.
Während des Essens sollte am besten kein Wasser getrunken werden, da es die Verdauung beeinträchtigt.
Wird hingegen etwa 30 Minuten nach dem Abendessen noch ein Glas warmes Wasser getrunken, wird die Nährstoffaufnahme unterstützt und die Verdauung gefördert.
Nicht duschen
Duschen kann nach dem Essen den Verdauungsprozess stören. Die Verdauung benötigt eine Menge Energie und eine gute Blutversorgung des Magen-Darm-Traktes. Wird direkt nach den Essen geduscht, wird die Körpertemperatur etwas gesenkt.
Es empfiehlt sich, 30 bis 45 Minuten nach einer Mahlzeit zu warten und erst dann ein Bad zu nehmen. Noch besser ist, die Dusche vor dem Abendessen zu nehmen und sich danach locker zu kleiden.
Trage lockere Kleidung
Wenn zu Hause zu Abend gegessen wird, ist lockere und bequeme Kleidung sehr sinnvoll. Eng anliegende Kleider am Bauch können das Risiko von Sodbrennen erhöhen. Eng anliegende Kleidung kann am Abend außerdem die Körpertemperatur erhöhen und Schlafstörungen verursachen.
Vermeide Koffein, Alkohol und Früchte
Obwohl Früchte sehr nährstoffreich und gesund sind, sollten sie am Abend nicht verzehrt werden. Ähnlich wie auch Koffein steigern sie die Energie und helfen uns auch am Abend wach zu bleiben. Das Obst sollte besser morgens und mittags verzehrt werden.
Der Genuss von Alkohol (vor allem klarer Schnaps und Liköre) nach dem Essen wirkt sich wiederum schlecht auf die Verdauung aus. Denn anstatt das Essen zu verdauen, baut der Körper zunächst den Alkohol ab. Das Essen bleibt länger im Magen liegen und wird erst später verdaut. Oft heißt es, dass Kräuterliköre oder -schnäpse die Verdauung unterstützen. Dies liegt meist an den enthaltenden Kräutern und nicht am Alkohol.
Um die Verdauung also zu unterstützen, hilft es, 30 Minuten nach dem Essen einen warmen Kräutertee zu trinken, wie Pfefferminztee oder Kamillentee.
Nicht rauchen
Rauchen ist nicht nur allgemein schädigend für die Gesundheit. Wird nach dem Essen geraucht, werden die unteren Schließmuskeln der Speiseröhre gelockert und dadurch die Entstehung von Sodbrennen gefördert.
Rauchen verschlimmert außerdem die Symptome eines Reizdarmsyndroms, Colitis ulcerosa und hat einen schlechten Einfluss auf Dickdarmmuskulatur.
Zigaretten enthalten über 60 krebserregende Stoffe, die das Krebsrisiko erhöhen, das enthaltende Nikotin macht sehr schnell abhängig und sorgt außerdem für Störungen des Schlaf-Zyklus.
Putz deine Zähne
Es ist sehr wichtig, die Zähne vor dem Schlafengehen zu putzen. Dadurch werden Plaqueablagerungen entfernt, der pH-Wert im Mund wieder neutralisiert und Karies vermieden.
Die Zähne sollten mindestens 3 Minuten geputzt werden, um auch die Zahnzwischenräume gut zu säubern.
Hinweis: Die Zähne nicht direkt nach dem Essen putzen. Frische Speisereste können durchs Zähneputzen den Zähnen schaden.
Durch diese kleinen Veränderungen können wir unsere Verdauung unterstützen, Nährstoffe besser aufnehmen und erholsamer schlafen.
Gesundheit ist lecker
Gesunde Lebensmittel in die Ernährung zu integrieren ist oft einfacher, als man glaubt. Kombinationen aus gesunden und nährstoffreichen Lebensmitteln beleben den Alltag, sorgen für mehr Energie und Freude beim Essen. Denn Essen soll nicht nur gesund sein, sondern schmecken, Kraft geben und glücklich machen.